Beim Solartechnikkonzern SMA Solar wirken die Folgen der Corona-Pandemie teils zwar noch nach. Unabhängig davon sind die Rahmenbedingungen in der Branche derzeit aber so gut wie selten zuvor. So hat die Bundesregierung jüngst mit einem „Klimaschutz-Sofortprogramm“ die Ausbauziele für Wind- und Solarenergie deutlich erhöht. Die Internationale Energieagentur rechnet zudem in den kommenden Jahren mit einem fortgesetzten Rekordwachstum beim Fotovoltaik-Zubau. „Wir verspüren zum ersten Mal seit einigen Jahren tatsächlich politischen Rückenwind, der sich aus verstärkten Klimaschutzbemühungen in Deutschland, der EU und in den USA ergibt“, sagt SMA-Finanzchef Ulrich Hadding im Interview der Börsen-Zeitung. Den gesellschaftlichen Konsens dafür habe seiner Einschätzung nach insbesondere die Fridays-for-Future-Initiative in den letzten zwei Jahren hergestellt.

Wie so viele andere Unternehmen bekommt auch SMA die angespannten Lieferketten derzeit zu spüren. In der Beschaffung sei man allerdings recht breit aufgestellt, weswegen es bislang nur wenig Produktionsausfälle gegeben habe, berichtet Hadding. Die Prognose dürfte vor dem Hintergrund zwar nicht kassiert, aber in der Spanne womöglich noch mal etwas konkretisiert werden. Bislang rechnet das SDax-Unternehmen für das laufende Jahr mit einem Umsatzplus von etwa 5 bis 14,5% auf maximal 1,18 Mrd. Euro. Beim operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen peilt das Management sogar ein Wachstum von bis zu einem Drittel an. Bis 2025 soll sich die Ebitda-Marge zudem auf mindestens 10% belaufen. Wie sich der Energieversorgungsmarkt nach Ansicht von Hadding künftig entwickeln wird, warum SMA auch weiterhin einen Bogen um China machen will und was sich das Unternehmen vom Zukunftsthema Wasserstoff verspricht, darüber lesen Sie mehr in der Samstagsausgabe der Börsen-Zeitung.