Energiekonzern

Uniper sichert mit Hilfe der KFW Geschäfte gegen Preissprünge ab

Der Energiekonzern Uniper muss wegen der Preisexplosion bei Strom und Gas den Finanzierungsrahmen zur Absicherung seiner Geschäfte um bis zu fast zwölf Milliarden Euro ausweiten. Hierzu gehöre auch eine Vereinbarung mit der staatlichen KfW-Bank.

Uniper sichert mit Hilfe der KFW Geschäfte gegen Preissprünge ab

Das teilte die Tochter des finnischen Fortum-Konzerns am Dienstagabend mit. Uniper habe am 4. Januar mit der KfW eine Kreditfazilität in Höhe von bis zu 2 Mrd. Euro vereinbart, deren Laufzeit am 30. April 2022 ende. Die Kreditfazilität sei bislang nicht gezogen worden. Es handele sich um eine Absicherungsmaßnahme für den Fall extremer Marktentwicklungen in der Zukunft.

„Uniper ist verpflichtet, Sicherungsleistungen für Commodity-Geschäfte bereitzustellen, die sich aus Unipers gewöhnlicher Geschäftstätigkeit zur Absicherung des Portfolios ergeben“, erläuterte der Konzern. Die Höhe dieser temporären Sicherungsleistungen hinge vom allgemeinen Commodity-Preisniveau ab. Um zusätzliche Liquidität und finanzielle Flexibilität in künftigen, potenziell extremen Marktsituationen sicherzustellen, habe Uniper Maßnahmen ergriffen.

Bei Fortum habe Uniper einen Kreditrahmenvertrag über bis zu 8 Mrd. Euro teilweise gezogen, berichtete der Düsseldorfer Kraftwerksbetreiber in der Pflichtmitteilung. Bei seinen Kernbanken habe das Unternehmen eine bestehende Kreditfazilität über 1,8 Mrd. Euro komplett abgerufen.

„Der Grund für die zusätzlichen finanziellen Absicherungsmaßnahmen sind die nie da gewesenen Preissteigerungen von teilweise mehreren Hundert Prozent innerhalb weniger Monate in einem hochgradig volatilen Marktumfeld“, betonte Finanzchefin Tiina Tuomela. Uniper sei wirtschaftlich ein kerngesundes Unternehmen. Erst kürzlich habe der Konzern seine Ergebnisprognose für 2021 angehoben.

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