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Achleitner bleibt bestbezahlter Aufsichtsrat

hek - Paul Achleitner bleibt bei den großen börsennotierten Unternehmen in Deutschland der Aufsichtsrat mit der höchsten Vergütung. Das zeigt eine Studie der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Achleitner erhielt demnach für sein...

Achleitner bleibt bestbezahlter Aufsichtsrat

hek – Paul Achleitner bleibt bei den großen börsennotierten Unternehmen in Deutschland der Aufsichtsrat mit der höchsten Vergütung. Das zeigt eine Studie der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Achleitner erhielt demnach für sein Mandat bei der Deutschen Bank, deren Aufsichtsrat er leitet, im vergangenen Jahr 800 000 Euro. Auf Platz 2 folgt Norbert Reithofer, der an der Spitze des Aufsichtsrats von BMW steht und 610 660 Euro bekam. Mit 605 000 Euro wurde der Aufsichtsratschef von Siemens, Gerhard Cromme, entlohnt, was den dritten Rang in der DSW-Aufsichtsratsstudie in puncto Vergütung bedeutet.Allerdings macht der Posten des Chefkontrolleurs bei Deutschlands führendem Bankhaus auch viel Arbeit. Achleitner kam im vergangenen Jahr nämlich auf 11 Plenums- und 71 Ausschusssitzungen. Dabei fehlte er so gut wie nie – die Anwesenheitsquote liegt bei 96 %. Den größten Zuwachs bei der Vergütung verzeichnete Hans Dieter Pötsch, der im Oktober 2015 an die Spitze des Volkswagen-Aufsichtsrats rückte. Pötsch wurde 2016 mit 421 000 Euro vergütet, womit er im Ranking der Top-Verdiener auf Rang 10 landete.Als einflussreichster Aufsichtsrat gilt weiterhin Ex-Henkel-Chef Ulrich Lehner, der die Kontrollgremien der Deutschen Telekom und von Thyssenkrupp leitet, dem Eon-Aufsichtsrat angehört und diverse wichtige Ausschüsse leitet. Dicht auf den Fersen ist ihm Michael Diekmann, laut DSW-Auswertung der Aufsteiger unter den mächtigsten Aufsichtsräten. Denn Diekmann hat nach Ablauf der zweijährigen Abkühlungsphase die Leitung des Allianz-Kontrollgremiums übernommen. Darüber hinaus mischt er in den Aufsichtsräten von BASF, Fresenius und Siemens mit und ist damit der einzige Top-Aufseher, der gleich bei vier Dax-Unternehmen als Kontrolleur aktiv ist. Bei Linde ist Diekmann allerdings nicht mehr dabei. Ex-Commerzbank-Chef Klaus-Peter Müller hat den Sprung in die Top Ten geschafft – er leitet den Aufsichtsrat und drei wichtige Ausschüsse bei der Bank und sitzt außerdem im Kontrollgremium von Fresenius.Durch Diekmanns Aufstieg rutscht Werner Brandt, Chefkontrolleur bei ProSiebenSat.1 Media und RWE, vom zweiten auf den dritten Platz. Brandt teilt diesen Platz mit Karl-Ludwig Kley, der den Eon-Aufsichtsrat leitet sowie bei BMW und Lufthansa an Bord ist. Im vergangenen September rückte Kley bei Lufthansa an die Spitze des Aufsichtsgremiums, so dass er in dieser DSW-Auswertung für 2017 vorrücken und “sogar dem aktuell Führenden gefährlich werden könnte”, wie die Schutzvereinigung meint. Auf dem fünften Rang in der Aufstellung der einflussreichsten Räte wird übrigens Achleitner geführt, der neben der Deutschen Bank den Kontrollgremien von Bayer und Daimler angehört.