Der Wirtschaftsprüfer von Arnaud Lagardère (61) ist im Visier der Regulierungsbehörde der französischen Rechnungsprüfer. Sie hat laut „Le Monde“ beschlossen, gegen Guy Isimat-Mirin vorzugehen, den Wirtschaftsprüfer der persönlichen Ge­sellschaften von Lagardère. Sie soll ihm Verfehlungen bei der Zertifizierung der Konten von Lagardère Capital Management in der Zeitspanne von 2014 bis 2018 vorwerfen, zudem habe er die Staatsanwaltschaft und Tracfin – eine Behörde, die mit dem Kampf gegen Geldwäsche und Terrorfinanzierungen betraut ist – nicht über die Delikte informiert.

Isimat-Mirin könnte eine Geldbuße und der Ausschluss aus dem Berufsverband drohen. Ein Vorgehen gegen ihn könnte die Grundlage für ein späteres Verfahren wegen Veruntreuung bilden. Im Grunde geht es nämlich darum, ob Arnaud Lagardère wirklich die Mittel für sein luxuriöses Leben hatte. Er hatte von seinem Vater Jean-Luc, einem der bekanntesten Industriellen Frankreichs, ein kleines Imperium geerbt. Der 2016 mit 166 Mill. Euro verschuldete Erbe soll Gelder und Kredite seiner Unternehmen für sich persönlich genutzt haben.