Algo-Trader

Alexander Gerko fühlt sich diskriminiert

Mazars wollte Medienberichten zufolge die Lohnabrechnung für XTX Markets nicht machen. Alexander Gerko, der Gründer des Hochfrequenzhändlers, ist russischer Staatsbürger, aber kein Putin-Gefolgsmann.

Alexander Gerko fühlt sich diskriminiert

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XTX Markets hat der „Financial Times“ zufolge die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Mazars verklagt, weil sie die Lohnabrechnung für ihre Tochter XTX Markets Technologies nicht übernehmen wollte. Mazars habe sich als Unternehmensgruppe entschieden, keine neuen Kunden mit russischer Staatsbürgerschaft anzunehmen, zitiert das Blatt den Mazars-Partner Erick Gillier. Die Hochfrequenzhandelsfirma XTX Markets gehört mehrheitlich dem britisch-russischen Milliardär Alexander Gerko (42). Der Mathematiker, der über einen Doktortitel der Moskauer Universität verfügt und an der privaten New Economic School studierte, lebt und arbeitet seit 2006 in Großbritannien und wurde bislang nicht mit Sanktionen belegt.

Der Mathematiker hatte den Algo-Trader 2015 gegründet. Mittlerweile beläuft sich das tägliche Handelsvolumen der Firma ihrer Website zufolge auf 295 Mrd. Dollar. Seine Karriere in der Finanzbranche begann er im Aktienhandel der Deutschen Bank, wo er später auch Devisen handelte. Dann wechselte er zum Hedgefonds GSA Capital.

Gerko hatte die russische Regierung via Twitter heftig kritisiert. Die Firma spendete Medienberichten zufolge rund 41 Mill. Pfund für humanitäre Hilfe für die Ukraine. XTX Markets wirft nun Mazars vor, gegen das britische Gleichstellungsgesetz zu verstoßen.

                   (Börsen-Zeitung,

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