Alexander von Preen soll nächster Präsident des HDE werden
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Dr. Alexander von Preen, CEO der Intersport Deutschland eG, soll Nachfolger von Josef Sanktjohanser als Präsident des Handelsverbandes Deutschland (HDE) werden. Der Vorstand des Lobbyisten-Verbandes habe dem Präsidium und der Delegiertenversammlung von Preen für die Wahl am 16. November empfohlen, teilt der HDE mit. Der bisherige Präsident Sanktjohanser (71) hatte im Vorjahr angekündigt, nach 16 Jahren im Amt nicht mehr zu kandidieren. Der HDE-Vorstand hatte daraufhin eine Findungskommission mit der Suche nach einem Nachfolger für das Präsidentenamt mandatiert. Die Mitglieder haben sich den Angaben zufolge nun einstimmig für von Preen ausgesprochen.
Der 57-jährige von Preen ist seit 2018 CEO von Intersport Deutschland. Davor war er als Geschäftsführer und Equity Partner mehr als 20 Jahre für die internationale Managementberatung Kienbaum tätig. Von Preen habe zahlreiche Unternehmer im Handelsumfeld im Rahmen ihrer Transformation strategisch und operativ eng begleitet. Daneben bekleidet er gemäß den HDE-Angaben mehrere Aufsichtsrats- und Verbandsmandate im Wirtschafts- und Handelsumfeld. Von Preen wird als erfahrene Führungspersönlichkeit beschrieben; er stehe insbesondere für drei Themen: Nachhaltigkeit, attraktive Innenstädte und eine Stärkung des Unternehmertums im digitalen wie stationären Handel.
Die Karriere des scheidenden HDE-Präsidenten Sanktjohanser spielte sich vor allem in der Rewe-Gruppe ab. Nach dem BWL-Studium trat er zunächst als geschäftsführender Gesellschafter in das elterliche, mittelständische Lebensmittelhandel-Unternehmen Petz ein. 1986 wechselte er als Geschäftsführer zur Rewe-Handelsgesellschaft Koblenz. Von 1991 bis 2004 leitete er Rewe West. Danach gehörte er bis Juni 2012 dem Vorstand der Rewe Zentral AG und Rewe Zentralfinanz eG an. Nach seinem Ausscheiden aus dem Rewe-Vorstand widmete sich Sanktjohanser wieder verstärkt dem Familienunternehmen Petz Rewe. Von 2007 bis 2019 übte Sanktjohanser diverse Führungs- und Beratungsfunktionen in den Gremien des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln aus.