det – Neuer Innenminister in den USA soll David Bernhardt (49) werden, der bereits zum Jahresbeginn kommissarisch den Job seines in Ungnade gefallenen Vorgängers Ryan Zinke übernommen hatte. Schon als Teenager hatte sich Bernhardt politisch engagiert. Nach seinem Studium in der US-Hauptstadt trat der Jurist einer prominenten Anwaltskanzlei aus seinem Heimatstaat Colorado bei. Führende Energiekonzerne zählten schon damals zu seinen wichtigsten Kunden.2001 entschied sich der Energielobbyist, umzusatteln und in den öffentlichen Dienst einzutreten. Acht Jahre lang arbeitete er im Innenministerium, welches für die Aufsicht und Verwaltung von Naturschutzgebieten und Nationalparks zuständig ist. Nach dem Wahlsieg des Demokraten Barack Obama wechselte Bernhardt wieder zu seinem früheren Arbeitgeber, wo der Anwalt Anteilseigner und einer der Direktoren wurde. Dort betreute er einflussreiche Organisationen aus dem fossilen Energiesektor wie Halliburton und die Independent Petroleum Association of America. Mehrfach setzte er sich für den Rohstoffabbau in Naturschutzgebieten ein.Als Anhänger von Donald Trump, der versprochen hatte, die fossile Energieindustrie zu fördern, half Bernhardt nach dem Wahlsieg, dessen Amtsantritt vorzubereiten. Drei Monate nach seiner Vereidigung nominierte Trump ihn schon zum stellvertretenden Innenminister. Bestätigt wurde dieser aber erst im August nach einer hitzigen Debatte im Senat und einem knappen Abstimmungserfolg.Nun will Trump den kommissarischen Minister, der nach Darstellung des Präsidenten “einen fantastischen Job gemacht hat”, sogar permanent in dieser Rolle sehen. Prominente Umweltorganisationen haben bereits gegen Bernhardts Berufung protestiert und Widerstand angekündigt.