Aufsichtsrat von Mercedes-Benz setzt weiter auf Ola Källenius
Aufsichtsrat von Mercedes
vertraut Källenius weiter
jh München
Ola Källenius kann auf längere Sicht an der Spitze von Mercedes-Benz arbeiten. Der Aufsichtsrat des Stuttgarter Autokonzerns verlängerte den Vertrag mit dem 54 Jahre alten Vorstandsvorsitzenden um fünf Jahre bis zum 21. Mai 2029. Der aktuelle Vertrag des Managers, der neben der schwedischen Staatsbürgerschaft seit kurzem auch die deutsche besitzt, läuft im Mai des nächsten Jahres aus. Seit 2019 ist er Chef des Autoherstellers.
Auch der Vertrag von Vorstand Markus Schäfer wurde verlängert. Schäfer ist für Technik, Entwicklung und Einkauf zuständig. Sein neuer Kontrakt hat eine Laufzeit bis Mai 2026. Grund für die kürzere Dauer ist eine interne Regel: Vorstände im Alter von 58 oder 59 Jahren werden für maximal zwei Jahre bestellt, von 60 Jahren an für höchstens eines. Allerdings können die Verträge mehrmals verlängert werden. Schäfer ist 58 Jahre alt und seit Mai 2019 im Vorstand.
“Strategische Weitsicht”
Mit der Verlängerung des Vertrags von Källenius war zu rechnen. Mercedes-Benz steigert trotz der Konjunkturschwäche Absatz und Umsatz und erzielt – verglichen mit früheren Jahren und der Autoindustrie insgesamt – überdurchschnittlich hohe Margen, wie der am Donnerstag präsentierte Halbjahresbericht bestätigt. Der Aufsichtsratsvorsitzende Bernd Pischetsrieder, früher Chef von BMW und Volkswagen, attestiert Källenius in einer Stellungnahme “strategische Weitsicht”. Er zeige Entschlossenheit für die Geschäftsstrategie und Verantwortungsbewusstsein für die Mitarbeitenden in der Transformation der Autobranche.
Der Aufsichtsrat entschied zudem, die Themen Nachhaltigkeit und Qualität stärker im Vorstand zu verankern. Die Schweizerin Renata Jungo Brüngger, die seit 2016 das Ressort Integrität und Recht verantwortet, übernimmt zusätzlich “eine ressortübergreifende Steuerungs- und Koordinierungsfunktion für das Nachhaltigkeitsmanagement im Unternehmen”. Im Ressort von Produktionsvorstand Jörg Burzer kommt zum Lieferkettenmanagement das Thema Qualität hinzu.