Aurubis beruft erstmals Frau in Vorstand
Von Carsten Steevens, Hamburg
Der Aufsichtsrat des Multimetallanbieters Aurubis hat die Geschäftsführerin des belgischen Standorts Olen, Inge Hofkens, als viertes Mitglied – und erste Frau – in den Vorstand des Hamburger MDax-Unternehmens berufen. Wie der Konzern mitteilte, soll die 51-Jährige vom 1. Januar 2023 an als COO Multimetal Recycling die Verantwortung für die Produktionsstandorte des Segments übernehmen. Zu den Recycling-Standorten gehören den Angaben zufolge Lünen in Nordrhein-Westfalen, Olen und Beerse in Belgien, Berango in Spanien sowie der neue US-Standort Richmond/Georgia.
Die gebürtige Belgierin Hofkens, studierte Volkswirtin, hatte ihre berufliche Laufbahn bei Metallo-Chimique International in verschiedenen Einkaufs- und Vertriebspositionen begonnen, ehe sie Chief Sales Officer (CSO) und später auch Mitglied der Geschäftsführung der von Aurubis übernommenen ehemaligen Metallo Group wurde. „Mit ihren knapp 30 Jahren Erfahrung im Bereich des Multimetall-Recyclings und in den verantwortungsvollen Management-Positionen bringt Inge Hofkens eine hervorragende Expertise mit, um das wachsende Recyclinggeschäft im integrierten internationalen Hüttennetzwerk von Aurubis weiter voranzubringen“, erklärte Aurubis-Aufsichtsratschef Fritz Vahrenholt.
Der Konzern betrachtet Recycling als einen Eckpfeiler seiner Strategie und als einen wesentlichen Treiber für nachhaltiges, profitables Wachstum. Der Multimetallanbieter, der sich zu den führenden Recyclern in Europa mit einem Recyclinganteil von über 45% bei der Kupferkathodenproduktion zählt, teilte weiter mit, für die Nachfolge von Hofkens als Geschäftsführerin des Aurubis-Standorts in Olen würden zeitnah Gespräche geführt, um den Posten bis Ende des Jahres neu zu besetzen.
Der Aurubis-Aufsichtsrat verlängerte den Angaben zufolge ferner das Mandat von COO Dr. Heiko Arnold um weitere fünf Jahre. Der Vertrag des 56-Jährigen läuft nun bis Mitte August 2028. Vom kommenden Jahr an soll sich Arnold im Zuge der Erweiterung des Vorstands als COO Custom Smelting Products mit dem Primär- und Produktgeschäft befassen und für die deutschen Standorte Hamburg und Stolberg, für Buffalo in den USA, Pirdop in Bulgarien sowie für den Standort Pori in Finnland zuständig werden. Die zukünftige Verteilung der COO-Positionen auf die beiden Segmente sei eine sinnvolle und strategisch wichtige Entscheidung, um die Multimetallproduktion sowohl im Primär- als auch im Sekundärbereich zu stärken und weiter auszubauen, erklärte Aufsichtsratschef Vahrenholt.
