B2B-Händler Takkt findet Chefin bei der Deutschen Telekom
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Maria Zesch (Jahrgang 1973) ist vom Aufsichtsrat des Büromöbelhändlers Takkt zur künftigen Vorstandsvorsitzenden des im SDax enthaltenen Unternehmens ernannt worden. Sie übernimmt die Position zum 1. August und folgt auf Felix Zimmermann (Jahrgang 1966), der mit Ablauf der Hauptversammlung am 11. Mai auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand ausscheidet.
Zimmermann hatte im September 2020 angekündigt, seinen bis 2023 laufenden Vertrag nicht mehr verlängern zu wollen, um einen Generationswechsel einzuleiten und so die weitere Transformation des Unternehmens zu unterstützen. Da nun die Nachfolge geregelt ist, habe er um Auflösung seines Vertrags mit Ablauf der Hauptversammlung 2021 gebeten. Der Aufsichtsrat habe diesem Wunsch entsprochen. Der scheidende Vorstandschef war knapp 20 Jahre für Takkt tätig, davon mehr als zehn Jahre als CEO. Chefaufseher Florian Funck (Jahrgang 1971) dankte Zimmermann für seinen langjährigen Beitrag, der den Erfolg des Unternehmens entscheidend geprägt habe.
Vom Ende der Hauptversammlung 2021 an bis zum Eintritt von Zesch beim B2B-Händler für Geschäftsausstattung werde Takkt von einem „Transition Team“ geführt, dem neben den Vorstandsmitgliedern Claude Tomaszewski und Tobias Flaitz weitere Mitglieder des Senior Managements sowie Vertreter der operativen Einheiten angehören.
Zesch ist derzeit Geschäftsführerin B2B & Digitalisierung des österreichischen Internet- und Mobilfunk-Dienstleisters Magenta Telekom, einer Tochter der Deutschen Telekom, und hatte seit 2008 unterschiedliche Geschäftsführungsfunktionen im Konzern inne. Zuvor war sie bei der Strategieberatung A.T. Kearney und im Medienunternehmen ORF tätig. Aufsichtsratschef Funck bezeichnete Zesch als „eine erfahrene Führungspersönlichkeit und ausgewiesene Marketing-, Sales- und Service-Expertin“. Sie sei „die richtige Besetzung, um weiteres Wachstum (…) zu realisieren“.
Auch im Aufsichtsrat kommt es zu einer Änderung: Geplant ist, dass Thomas Schmidt als CEO des Takkt-Mehrheitsaktionärs Haniel den Aufsichtsratsvorsitz nach Ablauf der Hauptversammlung übernehmen soll. Funck wird als Haniel-CFO aber Mitglied des Gremiums bleiben. Im Vorjahr war das operative Ergebnis (Ebitda) von Takkt von 150,2 Mill. auf 92,6 Mill. Euro eingebrochen. Der Umsatz sank um 12% auf 1,07 Mrd. Euro (vgl. BZ vom 30. März). Dieses Jahr soll das Ebitda zwischen 100 und 120 Mill. Euro liegen.