Versicherer

Bâloise-Chef muss kürzertreten

Gert De Winter, CEO des Schweizer Versicherers Bâloise, muss sein Arbeitspensum voraussichtlich bis zum Sommer des laufenden Jahres reduzieren. Bei dem 55-jährige Belgier sei ein Tumor in der Speiseröhre diagnostiziert worden, hieß es gestern in...

Bâloise-Chef muss kürzertreten

dz

Gert De Winter, CEO des Schweizer Versicherers Bâloise, muss sein Arbeitspensum voraussichtlich bis zum Sommer des laufenden Jahres reduzieren. Bei dem 55-jährige Belgier sei ein Tumor in der Speiseröhre diagnostiziert worden, hieß es gestern in einer Medienmitteilung. Der Patient habe eine gute ärztliche Heilungsprognose.

Die strategischen Geschäfte werde De Winter auch während der Rehabilitationszeit weiterführen. Das operative Tagesgeschäft übernehme interimistisch der Chef der Bâloise Schweiz Michael Müller – zusätzlich zu seiner bestehenden Rolle. De Winter wurde im Herbst 2015 zum CEO der börsennotierten Bâloise berufen. Davor war der Manager schon zehn Jahre für das Unternehmen tätig. Für die Beförderung zum CEO qualifizierte er sich insbesondere mit seinen Leistungen als Leiter des belgischen Geschäfts, wo ihm ein scharfer Turnaround gelungen war.

Bâloise hat sich in den vergangenen Jahren am Schweizer Versicherungsmarkt still und leise nach vorn gearbeitet und den Ruf eines innovativen Teilnehmers erlangt. Bâloise erwirtschaftete 2020 einen Betriebsgewinn (Ebit) von 603 Mill. sfr. Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote in den wichtigen Nichtlebensparten belief sich auf 91,2%. Trotz der großen Flutschäden im vergangenen Jahr vor allem in Deutschland wird weiterhin eine Schaden-Kosten-Quote zwischen 90% und 95% erwartet. Der prognostizierte Betriebsgewinn soll bei mehr als 300 Mill. sfr liegen.