Christian Wagner heuert bei Barclays an
Christian Wagner heuert bei Barclays an
phh Frankfurt
Die britische Barclays bekommt einen neuen Chef für das Investmentbanking in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Wie der Wettbewerber der Deutschen Bank bekannt gab, kommt Christian Wagner vom US-Konkurrenten Morgan Stanley. Von Frankfurt aus wird er in der zweiten Jahreshälfte dann fachlich an Duncan Goelst und regional an Deutschlandchefin Ingrid Hengster berichten. Er folgt auf Sven Baumann, der das Geldhaus nach nur eineinhalb Jahren verlassen hat.
Goelst leitet das kontinentaleuropäische Investmentbanking von Barclays. „Der deutsche Markt ist von zentraler Bedeutung für unsere europäischen Wachstumspläne“, lässt sich Goelst in der Mitteilung zitieren. Wagner folgt bei Barclays in Deutschland auf Sven Baumann, der im Oktober vergangenen Jahres zur Investmentbank-Boutique Jefferies zog. Baumann hatte nach seinem Wechsel von der Citigroup nur eineinhalb Jahre für Barclays gearbeitet.
Christian Wagner: Über Normura und Morgan Stanley zu Barclays
Wagner begann seine Karriere in der Jahrtausendwende bei der früheren US-Investmentbank Lehman Brothers in London und wechselte dort 2003 nach Frankfurt. Nachdem er anschließend 11 Jahre bei der japanischen Nomura in den Bereichen Corporate Finance und M&A im Investment Banking verbracht hatte, ging es 2019 zu Morgan Stanley, wo er zuletzt den Bereich Financial Investors im deutschsprachigen Raum verantwortete.
Barclays hatte in die Zinswende hinein angefangen, das M&A-Geschäft in Deutschland auszubauen. Bereits vor einem Jahr hatte Deutschlandchef Hengster im Gespräch mit der Börsen-Zeitung zuversichtlich gezeigt, dass das M&A-Geschäft wieder anzieht. Die gestiegenen Zinsen sind Gift für Unternehmensübernahmen, da sie die Finanzierung verteuern und bei Käufern und Verkäufern zu Diskussionen bei der Unternehmensbewertung führen.
Die gestern von der EZB eingeleitete Zinswende dürfte dem Markt Hoffnung machen, auch wenn die Prognosen der Zentralbank gegen eine baldige zweite Zinssenkung sprechen. Das Marktumfeld für M&A hat sich zuletzt etwas aufgehellt. Zudem setzen Banken und M&A-Berater auf den hohen Anlagedruck von Beteiligungsgesellschaften.