Dierk Brandenburg erweitert sein Aufgabengebiet bei Scope. Wie die Ratingagentur auf Anfrage bestätigte, ist der Manager bereits zum Jahresbeginn als Head of Credit & ESG Research berufen worden. Damit hat sich sein Themenspektrum deutlich vergrößert. Denn in der neuen Funktion verantwortet er nun das gesamte Spektrum des Research, von Finanzinstituten über Unternehmen und Staaten bis hin zu Structured und Project Finance, ausgenommen allein Fondsratings. Die Stelle ist neu geschaffen worden.

Bis Jahresende hatte Brandenburg als Head of Financial Institutions, gemeinsam mit Marco Troiano, das globale Banken-Team von Scope geleitet. Diese Aufgabe nimmt nun Troiano allein wahr. Troiano ist seit 2013 bei Scope und wurde von Ratingveteran Sam Theodore zu Scope­ geholt. Er sitzt in Mailand.

Brandenburg hatte die Position des Head of Financial Institutions im April 2019 übernommen, als Theodore die Leitung des Bankenteams abgab. Er blickt inzwischen auf knapp 30 Jahre Kapitalmarkterfahrung zurück. Nach Stationen bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) sowie der Deutschen Bank war der Manager mehr als 13 Jahre lang für Fidelity International in London tätig, dort unter anderem als Director of Research und Team Leader Financial Institutions.

Unter Brandenburgs Ägide lag der Fokus des Bankenteams auf einer Ausweitung der Ratingabdeckung. Im November 2021 nahm das Bankenteam Ersteinstufungen von gut 50 europäischen Instituten hinsichtlich ESG vor. Deutsche Häuser schnitten dabei durchschnittlich ab. Zuvor hatte sich das Scope-Team Kritik eingehandelt, weil es der Bremer Greensill Bank bis zum von der BaFin verhängten Moratorium ein Investment-Grade-Rating zuerkannt hatte.