Carlo Cimbri wird neuer Präsident von Italiens zweitgrößtem Schadenversicherer Unipol. Der Manager, Jahrgang 1965, folgt auf Pierluigi Stefanini (69), der diesen Posten seit 2006 bekleidet. Formal muss der Wechsel auf der Hauptversammlung im April beschlossen werden. Cimbri studierte Wirtschaftswissenschaften in Bologna und ist seit 1990 bei Unipol. Seit 16 Jahren fungiert er als CEO. Er hat die Entwicklung des Versicherers, auch international, kräftig vorangetrieben. Der Sarde aus Cagliari ist äußerst diskret, wird sehr geschätzt in der Branche und hat viel Einfluss. Immer wieder war er im Gespräch für Spitzenposten bei großen Instituten wie Generali oder Unicredit.

Unipol ist mit einem Anteil von 19% Großaktionär der Bank BPER und gilt als Architekt der gerade bekannt gegebenen Übernahme von Carige. 2021 hatte BPER 600 Geschäftsstellen der von Intesa Sanpaolo erworbenen Ubi Banca übernommen sowie einen Anteil von 9% an der Banca Popolare di Sondrio. Bei Unipol hat Cimbri überzeugende Ergebnisse vorgelegt. Das dürfte die genossenschaftlichen Aktionäre des Versicherers überzeugt haben.