Sabine Kohleisen (57) wird die Nachfolgerin von Wilfried Porth (62), des Personalvorstands und Arbeitsdirektors von Daimler. Dass Porths Vertrag, der bis April 2022 läuft, nicht verlängert wird, hatte sich schon im Frühjahr abgezeichnet (vgl. BZ vom 26. April). Nun teilte der Konzern mit, Porth gehe auf eigenen Wunsch im Dezember dieses Jahres – „zum Zeitpunkt der Neuausrichtung der Daimler AG mit der geplanten Abspaltung von Daimler Truck“. Porth ist seit 37 Jahren im Unternehmen und seit 13 Jahren im Vorstand.

Seine Nachfolgerin Kohleisen begann 1990 ihre Karriere bei Daimler. Seit 2019 leitet sie im Vorstand der Mercedes-Benz AG das Personalressort und ist Arbeitsdirektorin. „Ihr großes Verhandlungsgeschick hat sie bereits mehrfach erfolgreich unter Beweis gestellt“, sagt der Aufsichtsratsvorsitzende Bernd Pischetsrieder über die dritte Frau im Vorstand.

Im Kontrollgremium der Daimler AG gibt es wegen der geplanten Abspaltung des Nutzfahrzeuggeschäfts zwei Änderungen: Der frühere Siemens-Vorstandschef Joe Kaeser gibt sein Mandat im Oktober auf und soll, wie seit April bekannt, als Aufsichtsratsvorsitzender der Daimler Truck AG vorgeschlagen werden. Auch Marie Wieck, eine frühere Managerin von IBM Blockchain, ist für den Wechsel ins Lkw- und Busunternehmen vorgesehen. Als Nachfolger werden die Schwedin Helene Svahn und Olaf Koch, der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Metro-Gruppe, vorgeschlagen. Svahn war bis Juni Chefin des schwedischen Nutzfahrzeug-Zulieferers Haldex.