Justizminister Frankreich

Das Steuerversäumnis des Justizministers

​Über dem Kopf des französischen Justizministers Éric Dupond-Moretti brauen sich immer mehr dunkle Wolken zusammen. Nicht nur, dass er vom Gerichtshof der Republik eine Vorladung für den 16. Juli bekommen hat. Wie jetzt bekannt wurde, hat der...

Das Steuerversäumnis des Justizministers

​Über dem Kopf des französischen Justizministers Éric Dupond-Moretti brauen sich immer mehr dunkle Wolken zusammen. Nicht nur, dass er vom Gerichtshof der Republik eine Vorladung für den 16. Juli bekommen hat. Wie jetzt bekannt wurde, hat der 60-Jährige offenbar auch vergessen, in seiner Steuererklärung für 2019 Einnahmen von 300000 Euro anzugeben. Dabei handele es sich um Autorenrechte im Zusammenhang mit Stücken, mit denen der Jurist seinerzeit in Theatern aufgetreten sei, berichten französische Medien übereinstimmend. Sein neuer Steuerberater habe entdeckt, dass sein Vorgänger versäumt habe, sie zu deklarieren. Inzwischen sei das aber korrigiert worden.

Der Gerichtshof der Republik hat im Januar Ermittlungen gegen Dupond-Moretti wegen des Verdachts auf mögliche Interessenkonflikte eingeleitet, nachdem drei Richtergewerkschaften und die Antikorruptionsorganisation Anticor entsprechende Klagen eingereicht hatten. Bis zu seinem Amtsantritt vor einem Jahr hatte Dupond-Moretti als Rechtsanwalt gearbeitet.