Diversity-Position

Deutsche Bank beruft Freeland

Freeland ziehe in das Führungsteam ein, um eine Diversität an Perspektiven einzubringen und die Fähigkeiten zu strategischen Entscheidungen zu verbessern, teilte US-Chefin Chris­tiana Riley mit.

Deutsche Bank beruft Freeland

bn/nks

Die Deutsche Bank besetzt die Diversity-Position im Exekutivkomitee für das US-Geschäft mit Trevor Freeland. Dies geht aus einem Linkedin-Post von US-Chefin Chris­tiana Riley hervor. Freeland ziehe in das Führungsteam ein, um eine Diversität an Perspektiven einzubringen und die Fähigkeiten zu strategischen Entscheidungen zu verbessern, teilte sie am Donnerstag mit. Freeland arbeitet als Managing Director im Bereich Securitized Product Sales im Fixed-Income-Geschäft und bringt den Angaben zufolge 25 Jahre Erfahrung beim Institut mit.

Riley, die auch dem Konzernvorstand der Deutschen Bank angehört, hatte ihr Exekutivkomitee vor dem Hintergrund der Proteste gegen Rassismus vor einem Jahr um einen Diversitätssitz erweitert. Die Stelle soll entfallen, sobald ein nichtweißer Banker die Leitung einer Abteilung übernommen hat. Dies ist im US-Geschäft des Hauses derzeit nicht der Fall. Der Aktienanalyst Paul Trussell, der als erste Person diesen Sitz eingenommen hatte, war im Juni zum größten US-amerikanischen Sportartikelhersteller Nike gewechselt, wo er die Leitung der Investor-Relations-Abteilung übernahm.

Freeland, 54, engagiert sich wie zuvor Trussell in der Black Employee Resource Group, dem afroamerikanischen Mitarbeiternetzwerk in der Bank. Er war, wie am Donnerstag weiter in den USA zu erfahren war, Leistungsschwimmer sowie Mitglied eines schwarzen Schwimmer-Teams in Philadelphia, von dessen Ge­schichte 2007 der Film „Pride“ handelte. Die US-Finanzbranche gilt als notorisch weiß.

Riley habe sich für Freeland entschieden, weil er ein führender, sehr erfahrener Mitarbeiter mit einer Leidenschaft für Diversitätsfragen sei, heißt es in der Bank.

Im Interview der Börsen-Zeitung hatte Christiana Riley im Dezember 2020 erklärt: „Ich bin in einer privilegierten Welt großgeworden, und das ist mir sehr bewusst. Das macht den Austausch über die Erfahrung anderer Menschen umso notwen­diger.“

                   (Börsen-Zeitung,