Center for Financial Studies

Die Heimkehr des Axel Weber

„Es fühlt sich an wie eine Heimkehr“, kommentiert Axel A. Weber seine Wahl zum Vorsitzenden des Kuratoriums und damit zum Präsidenten des Center for Financial Studies (CFS) in Frankfurt.

Die Heimkehr des Axel Weber

cd

„Es fühlt sich an wie eine Heimkehr“, kommentiert Axel A. Weber seine Wahl zum Vorsitzenden des Kuratoriums und damit zum Präsidenten des Center for Financial Studies (CFS) in Frankfurt. Denn von 1998 bis 2002 war Weber einer der beiden wissenschaftlichen Direktoren des CFS und trug in dieser Zeit – zusammen mit seinem Direktorenkollegen Jan Pieter Krahnen – entscheidend zur eigenen Profilierung wie auch der des CFS in der akademischen Welt bei. Bei Weber führte dies bekanntlich über den Ruf an die Universität Köln und in den Sachverständigenrat (Fünf Weise) dann im April 2004 an die Spitze der Deutschen Bundesbank. Im April 2011 legte er – nicht zuletzt aus Protest gegen die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank – dieses Amt nieder. „Frankfurt und ich, das war eine On-off-Beziehung“, sagt Weber heute: 2012 begann eine bis in dieses Frühjahr währende Off-Phase als Verwaltungsratspräsident der UBS in Zürich.

Im Wissen um das im April endende UBS-Mandat Webers hatte nämlich der langjährige CFS-Präsident Otmar Issing sich bereit erklärt, dieses Amt noch bis Mitte 2022 auszuüben, denn nach seinen Worten ist Axel Weber „ein Glücksfall“ für das CFS, dessen Kuratorium er schon seit 2006 angehört. Bisheriger und neuer Präsident kennen und schätzten sich, nicht nur aufgrund der jeweiligen wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der Währungspolitik, sondern auch aus der gemeinsamen Zeit ihrer praktischen Umsetzung. Als Weber als Bundesbankpräsident in den EZB-Rat einzog, gehörte Issing noch zwei Jahre dem EZB-Direktorium als Chefvolkswirt an. Nach seinem turnusgemäßen Ausscheiden aus der EZB übernahm Issing 2006 das Amt des CFS-Präsidenten. Dank seiner wissenschaftlichen Reputation und seines internationalen Netzwerks in Wissenschaft und Zentralbanken gelang es Issing, das CFS als Thinktank wie auch als Plattform hochkarätiger geldpolitischer und wissenschaftlicher Veranstaltungen und Diskussionen zu profilieren, insbesondere durch seine Presidential Lectures, zu denen er Notenbanker und Spitzenökonomen aus aller Welt nach Frankfurt holte. In Anerkennung seiner Verdienste wurde Issing jetzt per 1. Juli 2022 zum Ehrenpräsidenten des CFS gewählt.

Das CFS mit der Gesellschaft für Kapitalmarktforschung e.V. als Trägerverein ist ein unabhängiges, nicht gewinnorientiertes Forschungsinstitut an der Goethe-Universität Frankfurt, das seit 1967 international orientierte Forschung zu allen wichtigen Themen im Bereich der Finanzen ermöglicht. Das CFS wird überwiegend durch Institutionen der Finanzindustrie finanziert und zählt rund 50 institutionelle Mitglieder. Zu den Hauptförderern zählen seit Jahren die Deutsche Bank, die Bundesbank, die Interessengemeinschaft Frankfurter Kreditinstitute, die DekaBank und die DZ Bank. Zum wissenschaftlichen Netzwerk aus Fellows und Senior Fellows gehören mehr als 90 renommierte Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus dem In- und Ausland.

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