Doppelspitze für neue Suez in Sicht
wü Paris
Für die künftige Führungsstruktur der neuen Suez-Gesellschaft zeichnet sich nach wochenlangen Verhandlungen eine interne Lösung ab. Wer das Unternehmen leiten soll, das nach der Fusion des Umweltdienstleisters mit seinem Wettbewerber Veolia Environnement entsteht, dürfte noch vor Ende des Monats bekannt gegeben werden, heißt es in Paris. Vermutlich werde eine Doppelspitze ernannt, die aus Maximilien Pellegrini und Ana Giros bestehe.
Pellegrini ist seit 2018 für das Wassergeschäft von Suez in Frankreich verantwortlich, Giros seit 2020 als stellvertretende Generaldirektorin für das internationale Geschäft sowie für Großkunden von Suez. Während Pellegrini bereits seit 2001 für den Umweltdienstleister in verschiedenen Funktionen in Frankreich, Spanien und den USA tätig ist, hat Giros einen Großteil ihrer Karriere beim französischen Zug- und Bahntechnikhersteller Alstom gemacht, bevor sie 2015 zu Suez kam. Der bisherige Suez-Chef Bertrand Camus hatte nach der Einigung von Veolia und Suez über die geplante Fusion wissen lassen, vor Ende des Jahres den Konzern verlassen zu wollen. Er hatte sich mit allen Mitteln gegen den Übernahmeversuch Veolias gewehrt. Camus ist seit Mai 2019 Chef von Suez.
Auch wenn die interne Doppelspitze derzeit bevorzugt wird, haben die Headhunter von Spencer Stuart die Suche nach externen Talenten noch nicht aufgegeben. Die amerikanische Private-Equity-Gesellschaft Global Infrastructure Partners, die zusammen mit der französischen Investmentfondsgesellschaft Meridiam, der staatlichen Groupe Caisse des Dépôts sowie mit CNP Assurances Aktionär der neuen Suez wird, soll darauf bestehen, dass alle Möglichkeiten geprüft werden.
Dagegen sollen andere mögliche interne Kandidaten wie die Strategiechefin Diane Galbe und der für das operative Geschäft von Suez zuständige Jean-Marc Boursier bereits aus dem Rennen sein.