Gut zwei Monate nachdem Emmanuel Faber seinen Hut nehmen musste, dürfte Danone schon bald einen neuen Generaldirektor ernennen. Im Verwaltungsrat des Nahrungsmittelkonzerns zeichnet sich eine Mehrheit für Antoine de Saint-Affrique ab, berichtet die Wirtschaftszeitung „Les Echos“. Danone habe sich mit dem 1964 geborenen Manager bereits auf ein Gehalt verständigt. Neben de Saint-Affrique, der seit 2015 Chef des Kakao- und Schokoladenkonzerns Barry Callebaut ist, soll Danone auch Nathalie Roos in die engere Auswahl für die Nachfolge Fabers genommen haben. Die 1966 geborene Elsässerin hat bis vor kurzem bei L’Oréal die Sparte für professionelle Haarpflegeprodukte geleitet.

 Barry Callebaut teilte Ende April mit, dass de Saint-Affrique das Unternehmen Ende August auf eigenen Wunsch verlassen werde. Kakao und Schokolade seien sein einziges Anliegen bis dahin, antwortete der Manager anschließend auf die Frage der Agentur Reuters, ob er an dem Danone-Posten interessiert sei, denn noch habe er Barry Callebaut nicht verlassen. De Saint-Affrique hat bereits früher für Danone gearbeitet: In den 1990er Jahren war der Absolvent der Wirtschaftshochschule Essec bei Amora Maille, einem für Senf und Cornichons bekannten Würzmittelhersteller. Der wurde später an Unilever verkauft. Für den britisch-niederländischen Konsumgüterkonzern war de Saint-Affrique von 2000 bis 2015 in verschiedenen Führungspositionen tätig, zuletzt als Chef von Unilever Foods.