Geburtstag

Felix Hufeld wird 60

Am Ende löste die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ihren Präsidenten mittelbar selbst ab: Ihre Nachricht vom 28. Januar, sie habe einen Mitarbeiter wegen mutmaßlichen Insiderhandels in Wirecard angezeigt, ließ das Fass in...

Felix Hufeld wird 60

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Am Ende löste die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ihren Präsidenten mittelbar selbst ab: Ihre Nachricht vom 28. Januar, sie habe einen Mitarbeiter wegen mutmaßlichen Insiderhandels in Wirecard angezeigt, ließ das Fass in den Augen der Öffentlichkeit eindeutig überlaufen. Tags darauf musste Felix Hufeld gehen, auch wenn Wertpapiergeschäfte von Mitarbeitern im Umgang der BaFin mit Wirecard sicher das geringste Problem waren, verglichen etwa mit ihrer Einstufung des Konzerns als Technologieunternehmen, mit einem unseligen Leerverkaufsverbot und einem generellen Mangel an Misstrauen dem Institut gegenüber. Auch wenn Volljurist Hufeld für die BaFin ins Feld führte, er sehe keinen unwiderlegbaren Beweis für Versagen der von ihm geleiteten Behörde: Dass man in Bonn zu lange dem Glauben nachhing, Wirecard sei bloß ein weiteres Fintech mit typischen Kinderkrankheiten in Sachen Governance und Compliance, dass man diverse Warnsignale bzw. -hinweise ignorierte und dem Verdacht eines Milliardenbetrugs nicht auf den Grund zu gehen vermochte, dürfte Hufeld selbst im Nachhinein am meisten wurmen. Zu seinem Abschied Ende März kündigte der Aufseher, intern für seine Qualitäten als Führungskraft, extern wegen enormen Fachwissens vielfach hochgeachtet, an, er werde nach einer zwölfmonatigen Abkühlungsphase versuchen, „ein kleines, aber feines Portfolio von Mandaten zu übernehmen“. Am morgigen Donnerstag feiert er seinen 60. Geburtstag.