Finom stärkt Aufsichtsrat mit zwei Neuzugängen
Fintech Finom verstärkt Aufsichtsrat
bg Frankfurt
Das vor allem im Firmenkundengeschäft tätige Fintech Finom verstärkt seinen Aufsichtsrat mit zwei neuen Mitgliedern. Peter De Caluwe und Frank Stockx werden als „strategische Neuzugänge“ begrüßt, womit man ein Zeichen für „geschäftliche Weiterentwicklung und eine verstärkte regulatorische Ausrichtung“ setzen wolle, heißt es in einer Mitteilung.
Mit der Skalierung von Start-ups kennt de Caluwe sich aus
Peter De Caluwe könnte dem einen oder anderen bekannt sein, hatte er doch als strategischer Kopf das in Singapur angesiedelte globale Zahlungsnetzwerk Thunes vorangetrieben. Dieses hatte rund 200 Mill. Dollar Risikokapital aufgenommen; zu den Investoren zählte dabei unter anderem Bessemer Ventures. De Caluwe hatte zuvor schon andere Gründungen aufgebaut, die hohe Bewertungen erzielten. Mit der Skalierung von Fintechs kennt er sich aus – dieses Wissen soll er jetzt bei Finom mit ihren Konto- und Kreditprodukten einbringen.
Ein Compliance-Experte
Frank Stockx bringt reichlich Branchenerfahrung auch in Regulierung und Compliance in den Aufsichtsrat von Finom ein. Er war unter anderem Vorstandsmitglied bei Visa Europe und Clearbank Europe, bekleidete verschiedene Führungspositionen bei regulierten Finanzinstituten und war lange Jahre bei der ING tätig. Stockx soll eine entscheidende Rolle bei der Stärkung der Governance-Struktur bei dem niederländischen Fintech spielen.
E-Money-Lizenz und Risikokapital sind vorhanden
Finom hat eine europaweit gültige Lizenz als E-Geld-Institut. Der Hauptsitz ist in den Niederlanden, wobei das auf KMU zielende Start-up Niederlassungen in ganz Europa unterhält. Im Februar hatte Finom 50 Mill. Euro frisches Kapital erhalten, wobei in der Series B die britische VC Northzone als neuer Geldgeber hinzukam. Auch General Catalyst sowie weitere Altinvestoren wie Target Global zogen mit. Seit Gründung 2019 hat das Fintech nun rund 100 Mill. Euro eingesammelt.
Finom bietet KMU ein Online-Geschäftskonto mit Bezahlkarte an. In Deutschland sind schon einige Fintechs mit Firmenkunden-Fokus unterwegs. Qonto hatte sich mit der Übernahme von Penta gestärkt, mit Tide kam kürzlich ein britisches KMU-Fintech nach Deutschland.