Frank Annuscheit wird 60
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Wie ein roter Faden zieht sich die Wertpapierabwicklung durch die Karriere von Frank Annuscheit. Bevor er 2003 zur Commerzbank stieß, deren Vorstand er bis 2018 angehörte, war er Vorstandsmitglied der European Transaction Bank, dem damaligen Wertpapierabwickler der Deutschen Bank. Nach seinem Ausscheiden aus dem gelben Institut im Jahr 2019 ist er stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Münchener V-Bank geblieben, nach eigenen Angaben Marktführer unter anderem in der Wertpapierabwicklung für unabhängige Vermögensverwalter. Dazwischen verantwortete der Betriebswirt, der am Mittwoch seinen 60. Geburtstag feiert, die Bereiche Technologie und Operations der Commerzbank und zeitweise auch das Amt des Arbeitsdirektors. In dieser Zeit galt der gebürtige Schwabe als Vertrauter des 2016 zum Vorstandschef beförderten Martin Zielke. Als dieser für seine Restrukturierungspläne noch Renditepunkte benötigte, soll Annuscheit die Auslagerung der Wertpapierabwicklung an HSBC Trinkaus vorgeschlagen haben. Ein Vorschlag, der sich im Nachhinein als falsch herausstellte, die Bank 200 Mill. Euro kostete und Annuscheit und Nachfolger Jörg Hessenmüller eine Clawback-Zahlung in bislang nicht veröffentlichter Höhe.
(Börsen-Zeitung,