Versicherung

Generali-Chairman gibt Mandat auf

Im Aktionärsstreit bei der italienischen Versicherung Generali zeichnet sich womöglich eine Entspannung ab.

Generali-Chairman gibt Mandat auf

bl

Im Aktionärsstreit bei der italienischen Versicherung Generali zeichnet sich womöglich eine Entspannung ab. Die Ankündigung des langjährigen Verwaltungsratschefs Gabriele Galateri di Genola, nach elf Jahren als Chairman und weiteren sieben Jahren als Vizepräsident bei der Hauptversammlung Ende April nicht für eine weitere Amtszeit zu kandidieren, könnte eine Einigung zumindest erleichtern. Mehrere Aktionäre, darunter die Unternehmer Leonardo Del Vecchio und Francesco Gaetano Caltagirone, führen seit Monaten einen Feldzug gegen den derzeitigen Verwaltungsrat, fordern eine aggressivere Strategie bei der Versicherung und einen neuen CEO.

Ein Streitpunkt ist, dass der bisherige Verwaltungsrat eine Vorschlagsliste mit Kandidaten für das neue Aufsichtsgremium vorlegen will. Dieses Verfahren ist zwar zulässig und auch nicht unüblich, doch lehnen die beiden Aktionäre, zusammen mit der Turiner Sparkassenstiftung CRT, dieses Vorgehen ab und wollen eigene Listen für den Verwaltungsrat vorlegen. Galateri begründete seine Entscheidung im Übrigen auch damit, einer Erneuerung des Gremiums nicht im Wege stehen zu wollen. Der bisherige Chairman gab eine entsprechende Erklärung im Vorfeld einer Verwaltungsratssitzung ab, bei der über eine Shortlist von Kandidaten für das neue Aufsichtsgremium beraten werden sollte.