Nach dem Unternehmer Francesco Gaetano Caltagirone hat auch Romolo Bardin den Rückzug aus dem Verwaltungsrat des italienischen Versicherers Generali bekannt gegeben. Er begründete seinen Schritt mit Entscheidungen des Aufsichtsgremiums, mit denen er nicht einverstanden sei. Bardin ist ein Vertrauter des Unternehmers Leonardo Del Vecchio, der zusammen mit Caltagirone und den Sparkassenstiftungen CRT auf Gegenkurs zur Mehrheit des Verwaltungsrats gegangen ist. Die drei Protagonisten eines Aktionärspakts, der etwa 16% der Anteile kontrolliert, lehnen den Kurs des von Großaktionär Mediobanca (17,2%) unterstützten CEO Philippe Donnet ab und fordern einen neuen Chef sowie eine aggressivere Strategie. Mit dem Austritt aus dem Verwaltungsrat können Caltagirone und Del Vecchio ihre Anteile weiter erhöhen – ohne sich an Einschränkungen etwa wegen der „black period“ halten zu müssen. An diesem Dienstag will der Verwaltungsrat zu einer Sitzung zusammenkommen und wohl eine Longlist von Kandidaten für das neue Aufsichtsgremium vorlegen.