Das Landgericht Braunschweig hat den am 3. September gestarteten und wenige Wochen später vorerst geplatzten Strafprozess gegen den früheren VW-Chef Martin Winterkorn im Zusammenhang mit dem 2015 aufgeflogenen Dieselabgasskandal neu angesetzt. Wie das Gericht am Mittwoch mitteilte, soll die Hauptverhandlung gegen den 77-Jährigen am 4. Februar 2025 wieder aufgenommen werden. Geplant sind nun bis Februar 2026 erneut 89 Termine.

Die 16. Strafkammer am Landgericht hatte die Hauptverhandlung Anfang Oktober mit Verweis auf die gesundheitliche Verfassung Winterkorns ausgesetzt und alle anberaumten Fortsetzungstermine aufgehoben. Dabei stützte sich die Kammer auf ein medizinisches Gutachten zur Frage der Reise- und Verhandlungsfähigkeit des ehemaligen VW-Vorstandsvorsitzenden. Die sachverständig beratene Kammer gehe nun von der bestehenden Reise- und Verhandlungsfähigkeit von Winterkorn ab Februar 2025 aus, erklärte das Landgericht. Winterkorn muss sich wegen Vorwürfen aus drei Anklagen verantworten.