Alle zwei Jahre erhebt die US-Bank Goldman Sachs verdiente Manager in den Partnerkreis. In diesem Jahr sind unter den 95 Bankern, denen diese Auszeichnung zuteilwird, auch zwei Deutsche. Zumindest einer der beiden ist am Finanzplatz kein Unbekannter: Axel Höfer ist im Frankfurter Büro der Investmentbank angesiedelt, von wo aus er das European Industrials Teams leitet und die Coverage des Automobilsektors verantwortet.

Höfer, der seine Goldman-Karriere 2001 als Analyst startete, hatte die Federführung bei den Börsengängen von Traton, Porsche und Volvo Car. Außerdem fädelten er und sein Team das Spin-off von Daimler Trucks und den Verkauf der Aufzugsparte von Thyssen ein. Der Diplom-Betriebswirt, der einen MBA von der IESE Business School hält, lebt in Frankfurt-Sachsenhausen.

Da Goldman mit dem Börsengang im Jahr 1999 eine neue Rechtsform annahm, handelt es sich bei der Berufung in den Partnerkreis in erster Linie um einen symbolischen Akt. Die New Yorker nahmen die Tradition nach eigenen Angaben im Jahr 2010 wieder auf. Mutmaßlich, um die Bindung der heiß umworbenen Dealmaker und Kapitalmarktspezialisten zu erhöhen. Obwohl der Partnerkreis inzwischen auf stolze 400 Mitglieder angeschwollen ist, wird der Titel nicht inflationär vergeben. Wie Goldman betont, kann nicht einmal 1% der Belegschaft sich Partner nennen.

Der zweite Deutsche, der in der vergangenen Woche in den erlesenen Kreis aufgenommen wurde, ist Jans Meckel. Der gebürtige Schwabe ist im Pariser Büro tätig, wo er als Co-Head of EMEA Fixed Income Currencies and Commodities Derivatives Origination in der Financing Group von Goldman Sachs tätig ist. Außerdem leitet er das Risikomanagement für Österreich, Benelux, Deutschland, Frankreich und der Schweiz.

Auch Meckel ist dem Finanzplatz eng verbunden. Er startete seine Karriere 2002 im Frankfurter Büro der Goldmänner, direkt nach dem Abschluss in Betriebswirtschaftslehre an der WHU Otto Beisheim School of Management, deren Campus for Finance Conference er heute als Beiratsmitglied angehört. 2011 folgte die Berufung zum Managing Director. Nach einer Tätigkeit im Londoner Büro von Goldman Sachs kehrte er 2018 an den Main zurück, wo er bis 2022 für den Bereich FICC Derivates tätig war.