Gore lanciert Klima-Fondsfirma
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Der frühere US-Vizepräsident und Klimamahner Al Gore hat einen neuen, grünen Vermögensverwalter auf den Weg gebracht. Just Climate will durch ihre Investmentpolitik dazu beitragen, den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. In der Finanzbranche steht das Thema Netto-null-Emissionen immer mehr im Vordergrund, da die Länder zunehmend unter Druck geraten, den Klimawandel zu bremsen und Kohlenstoffneutralität zu erreichen.
Al Gore war von 1993 bis 2001 unter Bill Clinton Vizepräsident und erhielt 2007 zusammen mit dem Weltklimarat IPCC für sein umweltpolitisches Engagement den Friedensnobelpreis. Gore veröffentlichte mehrere Bücher zum Klima- und Umweltschutz. Darüber hinaus hielt er weltweit Vorträge zu diesem Thema. Größte Aufmerksamkeit erzielte Gore mit einer Dokumentation über die menschengemachte globale Erwärmung 2007, die mit zwei Oscars ausgezeichnet wurde. Aus dem Film ist das Buch „Eine unbequeme Wahrheit“ hervorgegangen, das ein Bestseller wurde.
Der in Washington D.C. im Jahr 1948 geborene Sohn eines Senators hat sein Eintreten für den Klimaschutz schon früh mit einer Betätigung im Assetmanagement verbunden. 2004 gründete er Generation Investment Management. Neben Gore zählte der frühere Chef von Goldman Sachs Asset Management, David Blood, zu den Gründern. Der Schwerpunkt liegt auf nachhaltigen Anlagestrategien für Investmentfonds.
Bei Just Climate geht es jetzt darum, über Investments die Dekarbonisierung der Wirtschaft zu unterstützen. Just Climate arbeitet mit Partnern wie Microsoft, der zur Ikea-Gruppe zählenden Imas-Stiftung, der Harvard-Stiftung sowie Imprint, einer ESG-Einheit von Goldman Sachs Asset Management, zusammen. Der von Gore als Berater begleitete neue Assetmanager will versuchen, insbesondere über institutionelle Anleger ausreichend Kapital zu gewinnen, das im Kampf gegen die Erderwärmung benötigt wird.
Die Bekanntmachung erfolgt im Vorfeld der Weltklimakonferenz, die am 31. Oktober in Glasgow beginnt. Die Gespräche auf der Konferenz sollen die Länder zu ehrgeizigeren Verpflichtungen bringen, den Anstieg der Durchschnittstemperatur in diesem Jahrhundert auf deutlich unter 2 Grad Celsius zu begrenzen, wie es im Pariser Abkommen von 2015 vereinbart wurde.
