Grande Dame des Kapitalismus
Dominique Senequier
Gründerin und Präsidentin Ardian
Grande Dame des Kapitalismus
wü Paris
Place Vendôme – allein der Klang der Pariser Adresse lässt das Herz von Schmuckliebhabern höher schlagen. Doch hier sind nicht nur alle Juweliere versammelt, die in der Zunft Rang und Namen haben. Hier befindet sich auch das Hauptquartier von Dominique Senequier. Die Gründerin und Chefin von Ardian hat jedoch keinen Grund, auf ihre Nachbarn Van Cleef & Arpels und Chanel neidisch zu sein.
Immerhin ist es der 70-Jährigen gelungen, aus der früheren Axa-Tochter ein wahres Schmuckstück zu machen, einen der wichtigsten Finanzinvestoren Europas mit einem verwalteten Volumen von 160 Mrd. Dollar. Als sie, beauftragt von dem damaligen Axa-Verwaltungsratschef Claude Bébéar, 1996 für den Versicherer eine Private Equity-Gesellschaft lancierte, war sie mit gerade mal 100 Mill. Dollar und zwei Kunden gestartet.
Wer der Grande Dame des europäischen Kapitalismus an der Spitze von Ardian folgen könnte, darüber wird nicht nur in Paris seit Monaten spekuliert. Senequier, die als eine der ersten Frauen die renommierte Ingenieurshochschule Ecole Polytéchnique absolvierte, hat in diesem Jahr mit entsprechenden Vorbereitungen begonnen und die Führungsspitze von Ardian verstärkt.
Die Aktionäre des Finanzinvestors, an dem die Mitarbeiter neben Axa, Crédit Mutuel und Hermès mehr als 50% halten, haben Ende November die Berufung von Mark Benedetti als Generaldirektor abgesegnet. Unterstützt wird er von Mathias Burghardt, Vladimir Colas und Jan Philipp Schmitz als stellvertretenden Generaldirektoren. Zusätzlich dazu wurde Nicolas Saidelli als Berater Senequiers ernannt.