Groebler folgt Osburg im Stahlverband
Groebler folgt im Stahlverband auf Osburg
ab Köln
Die Wirtschaftsvereinigung Stahl hat einen neuen Präsidenten: Gunnar Groebler übernimmt das Ehrenamt von Bernhard Osburg, der sein Mandat als Präsident des Branchenverbands niedergelegt hat. Osburg hatte das neu geschaffene Amt Anfang 2023 von Hans Jürgen Kerkhoff übernommen. Kerkhoff hatte 14 Jahre lang an der Verbandsspitze gestanden und die Funktionen von Geschäftsführer und Präsident in Personalunion ausgeübt.
Die Wahl eines neuen Präsidenten war erforderlich geworden, weil Osburg im Streit mit Thyssenkrupp den Vorstandsvorsitz bei Thyssenkrupp Steel Ende August niedergelegt hatte. Mit ihm hatten sich zwei weitere Vorstandsmitglieder, Arbeitsdirektor Markus Grolms und Heike Denecke-Arnold (Produktionsvorstand), verabschiedet.
Grüne Transformation
Groebler, im Hauptberuf Vorstandschef von Salzgitter, springt nun in die Bresche. Wie die Stahltochter von Thyssenkrupp sieht sich auch Salzgitter dem widrigen wirtschaftlichen Umfeld ausgesetzt. Allen voran die Wirtschaftsschwäche in China stellt die Branche vor enorme Herausforderungen. Zum einen, weil die Stahlhersteller aus der Volksrepublik den europäischen Markt mit Billigprodukten überschwemmen. Zum anderen, weil der Absatzmarkt China keinerlei Anzeichen für eine wirtschaftliche Erholung sendet.
Groebler steht seit Juli 2021 an der Spitze von Salzgitter. Davor hat der Ingenieur mehr als 20 Jahre für den Energieversorger Vattenfall gearbeitet. Seine Kernaufgabe ist es, Salzgitter in die grüne Stahlproduktion zu führen. Die Niedersachsen haben sich vorgenommen, bis 2033 komplett auf CO2-arme Rohstahlerzeugung umzustellen.