Geschäftszahlen treiben Aktie

Gründer Andreas Obereder führt Atoss wieder allein

Bei Atoss übernimmt Gründer Andreas Obereder künftig wieder allein die Vorstandsführung, Co-CEO Dirk Häußermann scheidet Ende März aus. Die Atoss-Aktie legt nach Vorlage vorläufiger Geschäftszahlen weiter zu. Auch die Dividende soll steigen.

Gründer Andreas Obereder führt Atoss wieder allein

Andreas Obereder führt Atoss wieder allein

sar Frankfurt

Bei Atoss Software endet die Zeit der Doppelspitze. Dirk Häußermann, der seit April im Vorstand als Co-CEO für Internationalisierung und Marketing verantwortlich war, wird das Unternehmen mit Auslaufen seines Vorstandsvertrags zum 31. März verlassen. Dies teilten die Münchener am Mittwoch bei Vorlage der vorläufigen Geschäftszahlen für 2023 mit. Häußermann werde eine neue Rolle außerhalb des Softwarehauses wahrnehmen.

Unterdessen hat Gründer und CEO Andreas Obereder seinen Vertrag um weitere drei Jahre bis zum 31. Dezember 2026 verlängert. Er übernimmt zudem die bislang von Häußermann betreuten Ressorts. Der scheidende Co-CEO war 2021 von SAP, wo er Senior Vice President war, zu Atoss gekommen. Zu seinen weiteren Stationen zählen leitende Positionen bei Informatica in Stuttgart, bei Heiler Software sowie bei dem Softwarekonzern IBM.

Dirk Häußermann verlässt Atoss Software Ende März.
Dirk Häußermann verlässt Atoss Software Ende März.

Am Kapitalmarkt legte die Atoss-Aktie am Mittwochvormittag weiter zu, kurz nach Handelsbeginn erreichte der SDax-Wert zeitweise sogar eine neue Bestmarke bei 257,50 Euro. Atoss hatte zuvor nach vorläufigen Zahlen neue Rekordwerte bei Umsatz und Ergebnis berichtet. Der Umsatz legte im Vergleich zum Vorjahr um 33% auf 151 Mill. Euro zu. Das operative Ergebnis stieg überproportional um 68% auf knapp 52 Mill. Euro. Seit dem vergangenen Jahr ist General Atlantic als Großaktionär an Atoss beteiligt.

Atoss stellt höhere Dividende in Aussicht

Atoss sieht eine ungebrochene Nachfrage nach softwarebasierten Lösungen zur strategischen Mitarbeitersteuerung. Für 2024 erwartet der Vorstand einen Umsatz von 170 Mill. Euro und eine Ebit-Marge von 30%. Für 2025 rechnet der Konzern unverändert mit einem Umsatz von mindestens 190 Mill. Euro.

Der Vorstand will dem Aufsichtsrat auf der Hauptversammlung am 30. April eine Dividende von 3,37 Euro je Aktie vorschlagen. Zuletzt gab es 1,83 Euro sowie eine Sonderdividende von 1 Euro.