Druckmaschinenhersteller

Heidelberger Druckmaschinen verliert Finanzchefin

Tania von der Goltz will beim Maschinenbauer Heidelberg nicht weitermachen. Die Finanzchefin legt ihr Amt Ende März nieder – ihre Aufgaben soll CEO Jürgen Otto übernehmen. Bei Heidelberg sieht man sich damit „bestens aufgestellt“.

Heidelberger Druckmaschinen verliert Finanzchefin

Heidelberger Druckmaschinen verliert Finanzchefin

kro Frankfurt

Der Druckmaschinenhersteller Heidelberg muss ab April ohne einen dedizierten Finanzchef auskommen. Die Noch-CFO Tania von der Goltz will ihren Vertrag nicht über die aktuelle Laufzeit hinaus verlängern und ihr Amt mit Abschluss des Geschäftsjahres zum 31. März 2025 niederlegen, teilte das SDax-Unternehmen am Donnerstag mit. Der Schritt erfolge im besten Einvernehmen mit dem Unternehmen.

Tania von der Goltz war Anfang 2023 als Finanzchefin zu Heidelberg gestoßen, nachdem ihr Vorgänger Marcus Wassenberg vorzeitig aus dem Unternehmen ausgetreten war. Die frühere Fresenius Medical Care-Managerin ist bei Heidelberg offiziell bis zum 31.12.2025 bestellt.

Die Nachfolgesuche für von der Goltz hat bei Heidelberg derzeit offenbar keine Priorität: Der Vorstandsvorsitzende Jürgen Otto übernehme bis auf Weiteres die Führung des Finanz-Ressorts, hieß es. Mit ihm sowie mit Vertriebs- und Technologievorstand David Schmedding sehe sich der Aufsichtsrat „bestens aufgestellt, die eingeleiteten Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen konsequent weiter umzusetzen“, ließ sich der Chef des Kontrollgremiums Martin Sonnenschein zitieren.

Der Maschinenbauer war in seinem dritten Geschäftsquartal wegen eines geplanten Personalabbaus und damit verbundener Rückstellungen in die roten Zahlen gerutscht. Nach Steuern machte das Unternehmen in den drei Monaten bis Ende Dezember einen Verlust von 7 Mill. Euro. In den kommenden drei Geschäftsjahren sollen am Firmensitz in Wiesloch-Walldorf etwa 450 von rund 4.000 Stellen gestrichen werden. Das Unternehmen hofft damit auf Einsparungen von rund 100 Mill. Euro im gleichen Zeitraum.

Beim Umsatz rechnet Heidelberg für den noch laufenden Turnus mit einer Stagnation der Umsätze, also erneut mit rund 2,4 Mrd. Euro. Wie im Vorjahr sollen davon 7,2% als um Sondereffekte bereinigter Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen hängen bleiben. Im nächsten Geschäftsjahr soll die bereinigte Marge dann bei rund 8% liegen.

Der Druckmaschinenhersteller setzt für die kommenden Jahre hauptsächlich auf den wachsenden Verpackungsdruck sowie auf den gemeinsam mit Canon betriebenen Digitaldruck. Regional hofft der Konzern auf Impulse aus China und anderen asiatischen Märkten.

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