Helmuth Spincke 70
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Seit dem Tod des Gründersohns Kurt Schröder vor gut elf Jahren führt Helmuth Spincke die Otto M. Schröder Bank. Für das 1932 gegründete Institut, eine der wenigen deutschen Privatbanken in Familienbesitz (dritte Generation), sei der gebürtige Hamburger ein Glücksfall, sagt ein Wegbegleiter über den Vorstandsvorsitzenden. Im Jahr 2002 nach langer erfolgreicher Tätigkeit vom Dresdner-Bank-Konzern in den Vorstand der Schröder-Bank gewechselt, erwiesen sich die Neuausrichtung auf die Vermögensanlage und Zwischenfinanzierung von Wohnimmobilienprojekten in Hamburg, Berlin sowie auf der Insel Sylt sowie die Abkehr vom Eigenhandel als weitsichtig. In den vergangenen Jahren verbuchte das Institut, das mit einer Bilanzsumme von zuletzt 350 Mill. Euro auf knapp 40 Mitarbeiter kommt, operative Rekordergebnisse.
Nicht nur durch profundes Wissen im Immobilien- und Wertpapiergeschäft und durch hohen persönlichen Einsatz trug Spincke wesentlich zu den Erfolgen bei. Ihm liege besonders auch die familiäre Atmosphäre in der Bank am Herzen, berichten Kenner der Bank. Könnte der sportlich aktive und sozial engagierte, gläubige Familienmensch, der selbst Anteile an der Schröder-Bank hält, dem Institut nach Ablauf seines Vertrags Ende 2022 erhalten bleiben? Nicht zuletzt in der Eigentümerfamilie, in der sich der älteste Sohn von Kurt Schröder auf einen Einstieg vorbereitet, scheint man sich das sehr gut vorstellen zu können. Zuvor, am heutigen Dienstag, vollendet Spincke erst einmal sein 70. Lebensjahr.