Hennen leitet Personal Banking der Deutschen Bank
Hennen leitet Personal Banking der Deutschen Bank
Von Detlef Fechtner, Frankfurt
Die Deutsche Bank ordnet die Führungsstruktur im Personal Banking neu – jener Sparte, die das breite Privatkundengeschäft der Marken Deutsche Bank und Postbank umfasst und die zuletzt wegen Problemen bei der IT-Umstellung in die Schlagzeilen geraten ist. Der Finanzkonzern hat den 42 Jahre alten Dominik Hennen mit der Leitung des Personal Banking beauftragt.
Hennen wird an Lars Stoy, den Leiter der Privatkundenbank in Deutschland, berichten. Zugleich wird Hennen in das Private Bank Executive Committee, also das Leitungsgremium der Privatkundenbank, aufgenommen. Das ist insofern bemerkenswert, weil traditionell in Exekutivausschüssen Mitglieder eigentlich nur an die Spitze berichten.
Der studierte Kaufmann Hennen begann seine berufliche Karriere im Profisport als Basketballer. 2007 heuerte er als Berater bei McKinsey an, mit dem Schwerpunkt Banken und Versicherungen. Es folgten die Promotion und der Wechsel zur Talanx Gruppe, wo er den Strategiebereich der HDI Deutschland übernahm.
Direkt in Berührung mit der Deutschen Bank kam er spätestens durch seine Rolle als Vertriebs- und Marketing-Vorstand der PB Versicherungen in Zusammenhang mit der Ausweitung der Versicherungskooperation mit der Deutschen Bank.
Transformationserfahrung
Erfahrungen im digitalen Umbau von Geschäftsprozessen sammelte Hennen vor allem in seiner Funktion als Chief Transformation Officer im Vorstand der HDI Versicherungen. In dieser Zeit war er unter anderem verantwortlich für Geschäftsstrategie und Kostenmanagement sowie digitale und agile Transformation. Befasst war er mit der Harmonisierung von IT-Legacy-Systemen und der Digitalisierung der Frontends und Operations.
Im Wealth Management und Private Banking sowie Personal Banking werden unter anderem Corrado Palmieri und Leo Müller übergreifende Funktionen wahrnehmen. Als Stellvertreter von Lars Stoy im Wealth Management Deutschland wird Frank Schriever tätig sein. Derweil sieht der bisherige Vertriebsleiter Philipp Gossow seine Zukunft nicht mehr im Privatkundengeschäft. Er hat sich, wie es in einer internen Kommunikation der Bank heißt, vor dem Hintergrund der strukturellen Veränderungen in der Privatkundenbank entschieden, in Zukunft an anderer Stelle im Deutsche-Bank-Konzern tätig zu sein.
In der Mitteilung räumt Stoy ein, dass die Bank "in Teilen unseres Kundenservices derzeit noch nicht zufriedenstellend" arbeite. Er kündigt zugleich an: "Die derzeit bestehenden Probleme werden wir mit Hochdruck abstellen und Sie über die Fortschritte regelmäßig informieren."
Am Mittwoch teilte die Deutsche Bank zudem mit, dass Loïc Voide per Anfang Oktober 2023 zum neuen Chief Executive Officer der Deutsche Bank (Schweiz) AG und Chief Country Officer (CCO) der
Deutschen Bank in der Schweiz ernannt wird. Er folgt auf Marco Pagliara, der wiederum die Aufgabe des Leiters Emerging Markets der Privatkundenbank übernommen hat.