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In der Causa Cum-ex Anklage gegen Hanno Berger

wb - Der mutmaßliche Drahtzieher und Erfinder der dubiosen Börsengeschäfte rund um den Dividendenstichtag (Cum-ex), der Rechtsanwalt Hanno Berger, steht unmittelbar vor einer Anklage wegen Steuerhinterziehung. Das berichten die "Neue Juristische...

In der Causa Cum-ex Anklage gegen Hanno Berger

wb – Der mutmaßliche Drahtzieher und Erfinder der dubiosen Börsengeschäfte rund um den Dividendenstichtag (Cum-ex), der Rechtsanwalt Hanno Berger, steht unmittelbar vor einer Anklage wegen Steuerhinterziehung. Das berichten die “Neue Juristische Wochenschrift” und die “FAZ” unter Berufung auf mit den Ermittlungen vertraute Personen. Berger soll für eine Reihe von Banken und Finanzdienstleistern das Geschäftsmodell entwickelt haben, bei dem sich Investoren Kapitalertragsteuer mehrfach “erstatten” ließen, die zuvor nur einmal abgeführt worden war.Dieses Dividendenstripping verbreitete sich nahezu branchenweit: Durch Leerverkäufe von Aktien mit dem Umweg über das Ausland soll dem deutschen Fiskus ein Schaden von bis zu 30 Mrd. Euro entstanden sein. Das Strafverfahren wird federführend betrieben von der hessischen Generalstaatsanwaltschaft. Steueranwalt Berger, der einst selbst Finanzbeamter war, hat sich in die Schweiz abgesetzt und beschuldigt die deutschen Behörden, ihn zu Unrecht zu verfolgen. Schon vor fünf Jahren wurden seine Büro- und Privaträume erstmals durchsucht. Ihm wird vorgeworfen, seinen Mandanten die Tricks für die Hinterziehung eines dreistelligen Millionenbetrags geliefert zu haben. Eingebunden in das Strafverfahren mit einer Vielzahl von Beschuldigten sind auch Steuerfahnder sowie die Staatsanwaltschaften Köln und München.