Die Internationale Bankhaus Bodensee AG hat zum Jahresbeginn einen neuen Leiter für ihr Private Banking ernannt, wie das Institut am Dienstagvormittag mitteilte. Demnach übernimmt Florian Stolzenberg die Gesamtverantwortung für das Privatkundengeschäft des Bankhauses. Er kommt von der Hypovereinsbank, wo er zuletzt als Direktor im Bereich Wealth Management in Stuttgart tätig war.

Außerdem wurde Jürgen Heldmann zum Leiter der Vertriebsregion Bodensee/München ernannt. Er arbeitete zuvor im Vermögensmanagement bei verschiedenen Sparkassen. Gemeinsam mit Peter Wieland, dem Leiter der Vertriebsregion Künzelsau, werde er das Bestandskunden- sowie Neukundengeschäft der Bank verantworten. Die Private-Banking-Einheit zählt etwa 17 Mitarbeiter, die Bank insgesamt 180.

Das Internationale Bankhaus Bodensee gehört mehrheitlich zur Würth-Gruppe und wurde 1996 von einem internationalen Gesellschafterkreis gegründet. Im September 2024 sorgte eine Mitteilung der BaFin für Aufsehen, da die Aufsicht die Sicherstellung der ordnungsgemäßen Geschäftsorganisation beim Institut anordnete und die Hinterlegung zusätzlicher Eigenmittel forderte, bis die Mängel beseitigt sind. Über die Höhe der zusätzlichen Eigenmittel will das Institut keine Angaben machen. „Wir sind in den letzten Zügen der Abarbeitung“, kommentierte ein Sprecher auf Anfrage. Zudem habe es sich um keine schwerwiegenden Mängel gehandelt.

Im Geschäftsjahr 2023 hatte das Bankhaus trotz eines höheren Zinsergebnisses von plus 21% auf fast 62 Mill. Euro einen deutlichen Gewinnrückgang verbucht. Das Provisionsergebnis war sogar um 38% auf 4,2 Mill. Euro gestiegen. Der Jahresüberschuss ging um zwei Drittel auf knapp 1,8 (i. V. 5,2) Mill. Euro zurück, was wohl an Abschreibungen im Wertpapiergeschäft lag. Die Zahlen für 2024 werden voraussichtlich im März veröffentlicht. Wie sich das Ergebnis entwickelt hat, wollte das Institut nicht kommentieren. Die Bank sei aber auf „gutem Kurs", so der Sprecher.