KWS Saat findet Nachfolger für scheidende Finanzchefin
KWS Saat findet Nachfolger für scheidende Finanzchefin
kro Frankfurt
Der Saatguthersteller KWS Saat hat einen Nachfolger für seine scheidende Finanzchefin Eva Kienle gefunden. Ab kommendem Jahr übernimmt die Rolle Jörn Andreas, der bis Ende September noch im Vorstand des Duftstoff- und Aromenherstellers Symrise saß, wie das SDax-Unternehmen am Dienstag in Einbeck mitteilte. Als CFO verantworte der 43-Jährige bei KWS künftig die Bereiche Finance & Procurement, Controlling, Transaction Center, Legal Services & IP, Information Technology, Group Compliance Office und Group Governance & Risk Management.
Dass Eva Kienle den Konzern überraschend verlässt, hatte KWS Ende September mitgeteilt. "Wir freuen uns, so zeitnah eine passende Nachfolge für die zentrale Funktion des CFO gewonnen zu haben“, ließ sich Aufsichtsratschefin Marie Theres Schnell nun zitieren. Andreas, der gebürtig aus der Region Niedersachsen stammt, bringe umfangreiche Erfahrung als Finanzvorstand und Geschäftsbereichsleiter mit, hieß es weiter.
Peter Hofmann geht
Der Vorstand von KWS bekommt zudem einen weiteren Neuzugang. Für die Ressorts Mais, Getreide, Raps/Sonderkulturen & Ökosaatgut, sowie Marketing & Communications ist ab November 2025 Sebastian Talg zuständig. Der 46-Jährige ist derzeit noch als Managing Director im Vertrieb und Marketing für den niedersächsischen Landmaschinenhersteller Grimme tätig. „Mit Sebastian Talg konnten wir einen Vorstand gewinnen, der mit den Anforderungen der Landwirtschaft bestens vertraut ist", erklärte Aufsichtsratschefin Schnell. Für das Ressort Mais ist bei KWS aktuell noch Vorstandsmitglied Nicolás Wielandt zuständig. Er werde jedoch im Jahr 2025 die Bereiche Zuckerrüben und Gemüse von seinem Kollegen Peter Hofmann übernehmen, dessen Vertrag Ende September 2025 endet.
KWS hatte im Ende Juni abgelaufenen Geschäftsjahr besser abgeschnitten als erwartet und den Umsatz um 12% gesteigert. Im neuen Geschäftsjahr geht der Konzern jedoch von einer deutlich geringeren Wachstumsdynamik aus, was teils am insgesamt gedämpften Agrarumfeld liegt. Im Russland-Geschäft wird aber auch ein deutlicher Rückgang als Folge von Importrestriktionen und Lokalisierungsbestrebungen für Saatgut erwartet.