Nordrhein-Westfalen stockt beim Krisenmanagement nach der Hochwasserkatastrophe personell auf: Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat Dr. Fritz Jaeckel zum Beauftragten für den Wiederaufbau benannt – am gleichen Tag, an dem sich Bund und Länder auch auf einen 30 Mrd. Euro schweren Fluthilfefonds einigten. Der 58-Jährige bringt einschlägige Erfahrungen mit, da er in leitenden Funktionen bereits an der Bewältigung der Flutkatastrophen 2002 und 2013 in Sachsen mitgewirkt hatte.

Dort war Jaeckel zunächst in der Sächsischen Staatskanzlei tätig, als Staatssekretär im Umweltministerium leitete er 2013 dann den Wiederaufbaustab nach dem Juni-Hochwasser. Von 2014 bis 2017 war der promovierte Jurist Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten und Chef der Staatskanzlei in Sachsen. Nach dem Rücktritt von Stanislaw Tillich als Ministerpräsident räumte auch Jaeckel seinen Posten. Seit 2018 ist er in Münster als Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen tätig.

Jaeckel wird seine Arbeit als Wiederaufbau-Koordinator nach einer Mitteilung der NRW-Landesregierung umgehend aufnehmen. Er solle die Betroffenen der Flutkatastrophe einerseits und die Verwaltung andererseits unterstützen, Probleme zu lösen und den schnellen Wiederaufbau zu ermöglichen. Der Posten des Wiederaufbau-Beauftragten ist im Bauministerium angesiedelt. Jaeckel soll eng auch mit den Spitzen des Wirtschafts- und des Finanzministeriums sowie der Staatskanzlei zusammenarbeiten.