Die LBBW hat ihr Eigengewächs Carina Wölk befördert und bricht damit bestehende Strukturen im mittelständischen Firmenkundengeschäft auf. Wie die Baden-Württembergische Landesbank am Montag mitteilte, übernimmt Wölk ab März die Verantwortung für das Unternehmenskundengeschäft der Schwaben in den Regionen Rheinland-Pfalz, Hessen und im Saarland.

Bisher wurden diese Regionen zusammen mit Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und dem nördlichen Niedersachsen von Frank Jöhrendt geleitet, der sich künftig nur noch auf den Norden fokussieren soll und damit Zuständigkeitsgebiete an Wölk abtritt. Die Regionen Nordrhein-Westfalen und das südliche Niedersachsen verbleiben hingegen unverändert unter der Leitung von Bereichsvorstand Peter Hähner, an den künftig sowohl Jöhrendt als auch Wölk als Bereichsleiter berichten werden.

Indem die LBBW Jöhrendts Geschäftsbereich aufteilt, verspricht sich die Landesbank einer Mitteilung zufolge bessere Kundennähe und kürzere Entscheidungswege. Jöhrendt stieß 2017 von der HSBC zur LBBW. Wölk begann ihre Karriere bei der LBBW, wo sie im Anschluss an ein duales Studium und Trainee-Programm seit 2020 die Mainzer Unternehmenskunden-Niederlassung geleitet hat.

Im Osten und Südosten liegt die Verantwortung unverändert bei Regionalvorstand Oliver Fern. Der Süden umfasst dabei jedoch nur Bayern. Den Heimatmarkt Baden-Württemberg bearbeitet die LBBW im mittelständischen Firmenkundengeschäft unter der Marke BW-Bank mit deren beiden Vorstandsmitgliedern Norwin Graf Leutrum von Ertingen und Ann-Kristin Stetefeld.

Im ersten Halbjahr 2023 war das gesamte Unternehmenskundensegment mit 752 Mill. Euro der größte Ertragsbringer der LBBW und machte fast 40% der Gesamterträge aus. Mit einem Vorsteuerergebnis von 418 Mill. Euro war die Sparte zudem profitabler als das Immobilien- bzw. Projektfinanzierungsgeschäft, das Kapitalmarktgeschäft und das Privatkundengeschäft. Am 6. März präsentieren die Schwaben die Zahlen für das komplette Geschäftsjahr 2023.