Containerschifffahrt

Lidl-Reederei Tailwind erweitert das Management

Die erst vor zwei Jahren gegründete Lidl-Reederei Tailwind Shipping befindet sich auf Expansionskurs. Das zeigt auch eine neue Persoanlie.

Lidl-Reederei Tailwind erweitert das Management

Lidl-Reederei Tailwind baut Management aus

ste Hamburg

Nico Peters soll sich als Vice President Liner Shipping Management vom 1. August 2024 an um das Kundenmanagement von Tailwind Shipping kümmern. Das gab das noch junge Unternehmen, das während der Corona-Pandemie Mitte Juli 2022 an den Start ging und nun nach Hapag-Lloyd als zweitgrößte deutsche Containerreederei gilt, in der abgelaufenen Woche bekannt. Der 33-Jährige, der zuvor in verschiedenen Leitungspositionen für den skandinavischen Car-Carrier Höegh Autoliners und für die 2017 vom dänischen Transport- und Logistikkonzern A. P. Møller-Mærsk übernommene Oetker-Reederei Hamburg Süd tätig war, bringe „genau den Spirit mit, den wir bei Tailwind leben“, so Tailwind Geschäftsführer Christian Stangl.

Die Personalie folgt einem zweijährigen Geschäftsaufbau des Unternehmens, das zum Discounter Lidl gehört. Als Tochter der für das internationale Geschäft zuständigen Lidl-Stiftung aus Neckarsulm wurde Tailwind gegründet, als weltweit gestörte Lieferketten mit Transportverzögerungen, verknappten Frachträumen sowie stark gestiegenen Transportpreisen einhergingen und das Handelsunternehmen die eigene Warenversorgung sichern musste. Transportierte die auf Asien-Europa-Routen spezialisierte Reederei zunächst Waren aus dem Non-Food-Bereich für Lidl, hat sich Tailwind inzwischen auch für externe Kunden geöffnet.

Bei Pünktlichkeit vorne dabei

Dabei punktet das Hamburger Unternehmen bei Kunden mit einer branchenweit führenden Pünktlichkeit seiner Schiffe. Man laufe nur wenige, dafür kleinere Häfen nahe den großen Handelszentren an, erklärt Tailwind. Wartezeiten auf Liegeplätze und längere Abfertigungszeiten wie in großen Häfen könnten dadurch vermieden werden. Die Reederei verweist auf unabhängige Branchendienste wie Sea Intelligence, die Tailwind Shipping in den vergangenen beiden Jahren immer wieder eine besonders hohe Zuverlässigkeit bescheinigt hätten.

Der Anlauf kleinerer, weniger frequentierter Häfen ist möglich, weil die Reederei keine Mega-Carrier einsetzt. Als größtes Schiff mit einer maximaIen Kapazität von 6.800 Standardcontainern (TEU) wurde in diesem Sommer die „Panda 006“ Teil der Flotte. Laut dem Branchendienst Alphaliner gehört Tailwind mit aktuell 13 eigenen und gecharterten Schiffen und einer Gesamtkapazität von mehr als 40.000 TEU bereits zu den 40 größten Containerreedereien weltweit.