Shell

Mackenzie wird Chairman

Royal Dutch Shell hat den ehemaligen Chef von BHP Billiton als Chairman geholt, um den Öl- und Gaskonzern durch die grüne Revolution zu führen. Wie das FTSE-100-Schwergewicht mitteilt, wird Andrew Mackenzie (64) den Amtsinhaber Chad Holliday...

Mackenzie wird Chairman

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Royal Dutch Shell hat den ehemaligen Chef von BHP Billiton als Chairman geholt, um den Öl- und Gaskonzern durch die grüne Revolution zu führen. Wie das FTSE-100-Schwergewicht mitteilt, wird Andrew Mackenzie (64) den Amtsinhaber Chad Holliday ablösen, der im Mai nach sechs Jahren abtritt. Der für seine Verdienste um die Wirtschaft geadelte Schotte hatte mehr als zwei Jahrzehnte seiner Karriere bei BP verbracht. Zudem war der Geologe drei Jahre für den Bergbaukonzern Rio Tinto tätig. Seit Oktober vergangenen Jahres sitzt er im Board von Shell.

Der Dammbruch von Bento Rodrigues fiel in Mackenzies Amtszeit an der Spitze von BHP. Als zwei Dämme eines Rückhaltebeckens eines Eisenerztagebaus brachen, der von einem Gemeinschaftsunternehmen mit der brasilianischen Vale betrieben wurde, begrub eine Schlammlawine binnen weniger Minuten das Bergdorf Bento Rodrigues unter sich. Kritiker bemängelten, die Ernennung sei ein weiteres Beispiel für das Funktionärsrecycling in der Rohstoffbranche. Zugleich wurden Fragen nach der Zukunft von Shell-CEO Ben van Beurden laut, der unter den Chefs der großen Ölkonzerne am längsten im Amt ist, seitdem Bob Dudley im vergangenen Jahr den Chefsessel bei BP räumte. Van Beurdens Bezüge für das vergangene Jahr lagen um gut zwei Fünftel unter denen des Vorjahres, nachdem die Coronavirus-Pandemie die Öl- und Gasnachfrage wegbrechen ließ.

Er freue sich darauf, „gemeinsam mit van Beurden und dem Board den Wandel von Shell zu einem Null-Emissions-Energieunternehmen rentabel zu beschleunigen“, ließ sich Mackenzie zitieren. Shell gilt dabei im Vergleich zu BP als Nach­zügler.