Marco Alverà (46) steht vor der Ablösung an der Spitze des großen italienischen Gasnetzbetreibers Snam. Das erfuhr die Börsen-Zeitung aus Finanzkreisen. Alverà, seit 2016 CEO des börsennotierten und staatlich kontrollierten Unternehmens, das ein 41000 Kilometer langes Pipeline-Netz betreibt, soll mit Ministerpräsident Mario Draghi über Kreuz liegen. Unter der Ägide des gebürtigen New Yorkers Alverà, der aus einer venezianischen Familie stammt und an der London School of Economics Wirtschaft und Philosophie studiert hat, wurde die Pipeline-Verbindung Tap (Trans Adriatic Pipeline), die Süditalien mit Aserbaidschan verbindet und jährlich 7 Mrd. Kubikmeter Gas liefert, in Betrieb genommen. Alverà hat Snam in ein Konsortium zur Lieferung von grünem Wasserstoff aus Tunesien nach Sizilien eingebracht. Seine Karriere begann er bei Goldman Sachs, arbeitete dann für die Breitbandgesellschaft Netesi, für den Stromversorger Enel, war CFO des Mobilfunkanbieters Wind und war dann viele Jahre für den Mineralölkonzern Eni tätig.