Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen plant offenbar, Lutz Lienenkämper für einen Vorstandsposten bei der Bundesbank zu nominieren. Das vermelden dpa und Reuters mit Berufung auf Regierungskreise aus Düsseldorf. Zuvor hatte das „Handelsblatt“ über die Personalie berichtet.

Der 54-jährige Lienenkämper ist Mitglied der CDU, die die Landesregierung in NRW führt. Seit 2005 sitzt er für die Partei im Landtag. Von 2017 bis 2022 war er Finanzminister des Landes. Als Vorsitzender des Finanzausschusses des Bundesrats sowie als Vorsitzender der Finanzministerkonferenz koordinierte er die Interessen der Länder in Fragen der Haushalts-, Finanz- und Steuerpolitik und vertrat sie gegenüber dem Bund. Darüber hinaus arbeitete der Jurist für die NRW-Bank und die Förderbank KfW.

Sollte NRW Lienenkämper offiziell für einen Vorstandsposten bei der Bundesbank vorschlagen, würde der Bundesrat bei seiner nächsten Sitzung am 22. März darüber abstimmen. Derzeit sind drei der sechs Stellen im Vorstand der Notenbank vakant. Neben NRW haben die Landesregierung aus Hessen und das Bundesfinanzministerium je ein Vorschlagsrecht. Zum Jahreswechsel hatten Claudia Buch und Joachim Wuermeling den Vorstand der Bundesbank verlassen, Johannes Beermann sogar schon ein Jahr zuvor.