Mehr als 25 Jahre lang war sie die Stimme Italiens in der Börsen-Zeitung: Dr. Thesy Kness-Bastaroli. Mehr als 25 Jahre hat sie erklärt, erläutert und manchmal auch um Verständnis dafür geworben, wie Italiens Finanzpolitik, Wirtschaft und Kreditbranche funktionieren. Oder eben auch, warum sie in einigen Fällen gerade nicht funktionieren.

Vor allem durch ihre engen Kontakte zu Managern und Politikern ist es Kness-Bastaroli gelungen, dem deutschen Publikum einen Einblick in das Innenleben von Banken, Börsen und Behörden in Italien zu vermitteln. Kein Wunder, dass zu ihrem Abschied in der Mailänder Börse vor vier Jahren viel Finanzmarktprominenz zusammenkam, unter anderem der frühere EU-Kommissar Mario Monti oder Intesa-Sanpaolo-Chef Carlo Messina.

Nun hat die in Innsbruck geborene Journalistin, die auch für die „Neue Zürcher Zeitung“ und den „Standard“ berichtet hat, vom österreichischen Generalkonsul in Mailand das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich erhalten. Kness-Bastaroli habe entscheidend zu einem besseren Verständnis der Staaten beigetragen und geholfen, Vorurteile zwischen den Menschen abzubauen, hieß es in der Laudatio.