Orcel gewinnt erneut gegen Santander
Unicredit-CEO Andrea Orcel hat in seinem Rechtsstreit mit der spanischen Bank Santander auch in zweiter Instanz obsiegt. Ein Madrider Gericht bestätigte, dass der ehemalige Leiter des Investment Bankings der schweizerischen UBS 2018 einen gültigen Vertrag als CEO von Santander hatte, der von der Bank gebrochen worden sei. Verwaltungsratschefin Ana Botín hatte ein Angebot für Orcel im Januar 2019 zurückgezogen, woraufhin Orcel vor Gericht zog und klagte.
Der Streit ging um ausstehende Boni und Gehälter, die ihm wegen des geplanten Wechsels zu Santander bei UBS entgangen seien. Das Madrider Gericht reduzierte jedoch die Orcel in erster Instanz zugesprochene Kompensation um annähernd 8 Mill. Euro auf 43,5 Mill. Euro. Orcel hatte ursprünglich 112 Mill. Euro gefordert, die Forderung jedoch später auf 76 Mill. Euro reduziert. Der heutige Unicredit-CEO zeigte sich erfreut, dass seine Rechtsauffassung, über einen gültigen Vertrag bei der spanischen Bank verfügt zu haben, zum zweiten Mal bestätigt worden ist. Santander indes will in Berufung gehen und nun vor den obersten Gerichtshof Spaniens ziehen.