Nach einem Jahr als Leiter des Kassamarktes der Deutschen Börse verlässt Paul Hilgers den Marktbetreiber. Das Unternehmen gab am Mittwoch bekannt, dass Hilgers aus familiären Gründen auf eigenen Wunsch aus der Deutschen Börse austritt. An seine Stelle tritt ab dem 1. September Eric Leupold, der in seiner neuen Funktion unter anderem den Xetra-Handel, die Frankfurter Wertpapierbörse, das Primärgeschäft sowie das Deutsche Börse Venture Network verantworten und direkt an Thomas Book, den Vorstand der Deutschen Börse für den Bereich Trading& Clearing, berichten wird.

Hilgers ist seit September 2020 als Nachfolger von Hauke Stars Leiter des Kapitalmarkts der Deutschen Börse und wurde im zurückliegenden November vom Börsenrat der Frankfurter Wertpapierbörse zum Mitglied der Geschäftsführung bestellt. Wie in Finanzkreisen zu hören ist, war Hilgers im zurückliegenden Jahr mit der Vorstellung angetreten, für den Kassamarktbereich mit Fokus auf den institutionellen Bereich über neue Geschäftsideen neue Ertragsquellen zu erschließen und dessen Geschäft weniger abhängig von der Volatilität zu machen. Jedoch hat sich dies im zurücklegenden Jahr nicht realisieren lassen. Seine Laufbahn begann Hilgers als Händler am Derivatemarkt. Im Jahr 2003 übernahm er die Leitung des europäischen Handelsgeschäfts bei Van der Moolen in Amsterdam. 2005 wurde er Commercial Director für Fortis Clearing Asia Pacific in Sydney.

Zwei Jahre später wechselte er zum in Amsterdam ansässigen Marketmaker Optiver. Von 2014 bis 2017 war Hilgers Chief Executive Officer von Optiver. In dieser Funktion hatte er als Kunde intensiven Kontakt zur Eurex. Deren ehemaliger Chef, Andreas Preuß, soll Hilgers wegen einer Tätigkeit für die Deutsche Börse angesprochen haben. Book hat ihn dann zum Marktbetreiber geholt.

Leupold ist seit 2009 für die Deutsche Börse tätig und seit Juli 2019 bei der Deutschen Börse Leiter des Corporate-Venture-Capital-Arms des Börsenbetreibers, DB1 Ventures.