Glorifi

Peter Thiel droht Verlust mit konservativer Bank

Das US-Finanzunternehmen Glorifi wendet sich an politisch konservative Menschen, die große Wall-Street-Banken als zu liberal empfinden. Auch der Investor Peter Thiel steuerte Kapital bei. Jetzt steht Glorifi am Rande der Pleite.

Peter Thiel droht Verlust mit konservativer Bank

jsc

Die Idee einer alternativen Bank für das konservative Amerika kommt nicht vom Fleck – und wird damit zum Ärgernis für ihre Geldgeber, darunter den Investor Peter Thiel. Als Alternative zu den als liberal wahrgenommenen Großbanken war Glorifi gestartet, um eine Kundschaft im politisch rechten Spektrum zu erreichen: Doch das Finanzunternehmen um CEO Toby Neugebauer, so berichtet das „Wall Street Journal“, steht nach einigen Monaten bereits am Rande der Pleite.

Glorifi will Bankkonten, Kreditkarten, Immobiliendarlehen oder Versicherungen für all jene anbieten, die sich mit „proamerikanischen“ Werten identifizieren – dazu zählen etwa ein Bekenntnis zu Freiheit, Familie und Kapitalismus oder eine „Liebe zu Gott und dem Land“. „You’re tired of corporations telling you how to think“, lautet ein Werbespruch. Doch nach kurzer Zeit ist das Investorengeld bereits fast aufgebraucht, das Unternehmen verpasste Produkteinführungsdaten und entließ Mitarbeiter, wie die Zeitung weiter berichtet.

Der in Frankfurt geborene Peter Thiel zählt selbst zu den konservativen Köpfen in den USA. Der Milliardär ist Partner des Founders Fund, der laut Zeitungsbericht anfangs in Glorifi investierte, später aber kein weiteres Geld einbrachte. Zum Investorenkreis zählen demnach auch der Hedgefondsmanager Ken Griffin und Nick Ayers, einst Stabschef des ehemaligen US-Vizepräsidenten Mike Pence.

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