Bankier

Peter Weinzierl fühlt sich manipuliert

Der österreichische Bankier Peter Weinzierl, langjähriger Chef der untergegangenen Meinl Bank, kämpft in London gegen die von der USA verlangte Auslieferung wegen des Verdachts der Geldwäsche.

Peter Weinzierl fühlt sich manipuliert

Bloomberg

Der österreichische Bankier Peter Weinzierl, langjähriger Chef der untergegangenen Meinl Bank, kämpft in London gegen die von der USA verlangte Auslieferung wegen des Verdachts der Geldwäsche. In seinem Prozess behauptete Weinzierl am Montag, er sei von einem langjährigen CIA-Agenten dorthin „gelockt“ und prompt auf dem Flugplatz verhaftet worden.

Weinzierl, der in den USA wegen seiner mutmaßlichen Rolle in einem brasilianischen Korruptionsskandal angeklagt wurde, habe den Agenten für einen Geschäftspartner gehalten, der sich mit ihm treffen wollte, erklärte sein Anwalt James Lewis. Die Verhaftung sei ein Missbrauch des Verfahrens durch die US-Behörden, so Lewis. Die Rechtsvertreter der USA wollten weder bestätigen noch dementieren, ob die Person eine Funktion in der US-Justiz hat. Weinzierl, der zum Zeitpunkt der Festnahme in Moskau ansässig war, sei auch so regelmäßig nach Großbritannien gereist, sagten sie. Im Mai letzten Jahres flog er mit seinem Privatjet zum ehemaligen Flugplatz Biggin Hill der Royal Air Force, wo er verhaftet wurde. Danach veröffentlichten die US-Behörden die bis dahin versiegelte Anklageschrift.

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