Powell für zweite Amtsperiode als Fed-Vorsitzender vereidigt
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Nach der Bestätigung durch den US-Senat hat Jerome Powell (69) mit der formalen Vereidigung seine zweite Amtsperiode als Vorsitzender der Federal Reserve begonnen. Der promovierte Jurist, ein Absolvent der Georgetown-Universität in Washington, begann seine berufliche Laufbahn als Investmentbanker und wurde später von Präsident George H.W. Bush zum Abteilungsleiter im Finanzministerium ernannt. Nachdem Powell in den Privatsektor zurückgekehrt war, berief Präsident Barack Obama den Banker 2012 in den Vorstand der Fed. Obamas Nachfolger Donald Trump beförderte ihn sechs Jahre später in den Chefsessel, kritisierte Powell dann aber unaufhörlich, weil dieser sich weigerte, auf Wunsch des Präsidenten die Zinsen zu senken, um die Konjunktur anzukurbeln.
Gelobt wurde Powell wegen seiner raschen Reaktion auf die Corona-Pandemie, als die Fed den Leitzins auf null heruntersetzte und ein neues Anleihekaufprogramm auflegte. Später geriet der oberste Währungshüter aber unter Beschuss, weil er nach Ansicht vieler Experten zu spät auf die hohe Inflation reagierte und erst vergangenen November das Abschmelzen der Anleihekäufe ankündigte, die dann im März eingestellt wurden. Mittlerweile ist die Fed unter Powells Ägide auf Kurs, die Bilanz konsequent zu reduzieren und bis Jahresende den Leitzins auf 2,75 bis 3% hochzuschrauben.