Rheinmetall baut den Vorstand um
Rheinmetall ordnet den Vorstand neu und erweitert ihn von drei auf vier Personen, um das Führungsgremium des Rüstungskonzerns an das erwartete enorme Wachstum mit einer Verdoppelung des Umsatzes auf 20 Mrd. Euro in wenigen Jahren anzupassen. Kontinuität herrscht dabei an der Spitze: Der Vertrag von CEO Armin Papperger, der den Konzern seit knapp zwölf Jahren führt, wird ab 1. Januar 2025 um fünf Jahre verlängert.
Rheinmetall baut
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cru Frankfurt
Finanzchefin Dagmar Steinert dagegen verlässt Rheinmetall zum Jahresende 2024. Die 59 Jahre alte Managerin habe sich mit dem von Ulrich Grillo geführten Aufsichtsrat, der ihre Entscheidung bedauere, im besten gegenseitigen Einvernehmen darauf verständigt, teilte der Rüstungskonzern mit.
Neumann folgt auf Steinert
Ihr Nachfolger ab dem 1. Januar 2025 wird Klaus Neumann. Der 54-Jährige arbeitet derzeit als Zentralbereichsleiter Accounting für Rheinmetall und ist bereits seit zwölf Jahren für den Konzern tätig. Neumann soll neben der Weiterentwicklung der Finanzberichterstattung vor dem Hintergrund der rasant fortschreitenden Internationalisierung auch die Fortführung der IT-Transformation in Angriff nehmen, die aus Sicht des Aufsichtsrats für die Wachstumschancen zentral ist.
Ebenfalls ab dem 1. Januar 2025 neu in den Vorstand berufen wird René Gansauge. Der 51-Jährige ist bislang Leiter der Division Weapon and Ammunition. Er übernimmt die neu geschaffene Position eines Chief Operation Officers (COO) und soll in dieser Rolle auf Basis seiner 19-jährigen operativen Führungserfahrung bei Rheinmetall eine unternehmensweite Angleichung der Produktionsprozesse vorantreiben. Den Vorstand komplettiert Dr. Ursula Biernert, die in diesem Jahr als neue CHRO und Arbeitsdirektorin gewonnen wurde. Die 55-Jährige soll den Aufwuchs der globalen Belegschaft managen.
Über 20 Mrd. Euro Umsatz
Angesichts eines zum Jahresende absehbar auf 60 Mrd. Euro anwachsenden Auftragsbestands bereitet sich das Unternehmen darauf vor, in nur wenigen Jahren rund 20 Mrd. Euro Jahresumsatz zu generieren. Rheinmetall legt am Donnerstag (7.11.) die Neunmonatsbilanz vor. Für das laufende Jahr peilt die Unternehmensführung einen Umsatz von rund 10 Mrd. Euro sowie eine operative Ergebnismarge von 14 bis 15% an – jeweils inklusive Übernahmen. 2023 hatte Rheinmetall knapp 7,2 Mrd. Euro erlöst und eine operative Marge von 12,8% ausgewiesen. Bis 2026 will CEO Papperger die Marge auf über 15% treiben. Der Umsatz soll bis dahin auf 13 Mrd. bis 14 Mrd. Euro nach oben klettern.